Frankreich: Bischöfe verurteilen Brandstiftung in Moschee
In Nantes beschädigten die Flammen den Eingang der Moschee, während das Innere des Gebäudes keinen weiteren Schaden erlitt. Nach ersten Ermittlungserkenntnissen ging das Feuer von drei mit Pappkartons gefüllten Behältern aus, die direkt vor der Tür platziert worden waren. Das Feuer konnte von durch Passanten alarmierten Feuerwehrleuten gelöscht werden. Nach Angaben einiger Zeugen befanden sich Benzinkanister vor Ort.
Am Sonntagmorgen hingegen entdeckten muslimische Gläubige beleidigende Schriften an den Wänden des Centre Avicenne in Rennes, darunter Beleidigungen gegen den Propheten Mohammed.
Ermittlungen laufen
Die beiden Vorfälle, zu denen die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, haben in der französischen muslimischen Gemeinde, die sich auf die Feier des Fastenmonats Ramadan vorbereitet, große Empörung ausgelöst. Die Bischöfe des Landes haben sich der von den französischen Behörden geäußerten Verurteilung angeschlossen. In einer Mitteilung erinnert die CEF daran, dass es sich hier nur um den jüngsten Vorfall einer Reihe von Beleidigungen und Drohungen handelt, die in letzter Zeit gegen Mitglieder der muslimischen Gemeinschaft gerichtet wurden und, so die Bischöfe, „eine Quelle tiefer Traurigkeit und Wut für alle Franzosen sind“.
Die Französische Bischofskonferenz wolle ihre Solidarität mit den Muslimen in Frankreich ausdrücken, „besonders im Hinblick auf den Fastenmonat Ramadan, mit der Hoffnung, dass unsere muslimischen Landsleute diesen Monat des Fastens, des Gebets und der Nächstenliebe in Frieden und Geschwisterlichkeit leben können“. Die Bischöfe laden die Katholiken Frankreichs auch dazu ein, ihre Nähe zu den muslimischen Gemeinden in ihrer Nachbarschaft zu bekunden.
Debatte um Gesetz zur Stärkung republikanischer Prinzipien
Die Zunahme islamfeindlicher Vorfälle ist Bestandteil der lebhaften Debatte in Frankreich über das umstrittene Gesetz, mit dem Präsident Emmanuel Macron die Achtung der Prinzipien der Republik gegen alle Formen von Sektierertum und Fundamentalismus stärken will. Das Gesetz, das derzeit vom Senat geprüft wird, wird vor allem von der muslimischen Gemeinde kritisiert, die sich durch die Maßnahme angesprochen fühlt.
(vatican news - cs)
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