Schottische Bischöfe verärgert über Auflagen in Irland
Die Behörden in Dublin haben mit einer Verfügung vom 12. April Messfeiern mit der Teilnahme von Gläubigen untersagt. Nur Online-Gottesdienste sind erlaubt sowie, unter strengen Auflagen, Hochzeiten und Beerdigungen.
„Wir wissen alle, dass es in einer Pandemie Maßnahmen zum Schutz der Menschen geben muss“, so der Vorsitzende der Schottischen Bischofskonferenz, Bischof Hugh Gilbert von Aberdeen, in einer Erklärung. „Aber in der irischen Verfügung werden Menschen kriminalisiert, die sich zur Feier der Messe treffen. Das ist wirklich extrem und ungerecht.“
Irischer Primas protestierte vergeblich gegen Verfügung
Darüber sei nicht nur die Irische, sondern auch die Schottische Bischofskonferenz „aufgebracht“. Der irische Primas Eamon Martin hat am 19. April Gesundheitsminister Stephen Donnelly getroffen, um gegen die neue Verfügung zu protestieren, allerdings vergeblich.
„Die Gedanken und Gebete der Kirche in Schottland sind bei unseren Brüdern und Schwestern in Irland“, so Gilbert. Das gelte besonders angesichts der 1.500-Jahrfeiern der Geburt des heiligen Kolumban, der im 6. Jahrhundert von Irland aus Schottland evangelisiert hat.
„Sie sind nicht allein, sie sind immer in unseren Gebeten“
Kolumban, aber auch der hl. Patrick und „die keltischen Heiligen“ hätten für „enge geistliche Beziehungen“ zwischen Irland und Schottland gesorgt. Er hoffe, so der schottische Bischof, „dass das jetzt unsere Brüder und Schwestern in Irland tröstet“: „Sie sind nicht allein, sie sind immer in unseren Gebeten.“
Die Bischöfe Schottlands sind in einer eigenen Bischofskonferenz zusammengeschlossen. Es gibt außerdem eine katholische Bischofskonferenz von England und Wales. Zur Irischen Bischofskonferenz gehören sowohl die Bischöfe der Republik Irland als auch die Bischöfe aus Nordirland, welches politisch ein Teil von Großbritannien ist.
(vatican news – sk)
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