Syrien: Grenze bleibt für Helfer offen
Dadurch kann humanitäre Hilfe für mehr als vier Millionen Syrer im Nordwesten des Landes für längere Zeit stabil aufrechterhalten werden. Das ist besonders für die Provinz Idlib wichtig, die die letzte größere Bastion von Gegnern des Regimes darstellt.
Allerdings weist die Hilfsorganisation „Care“ darauf hin, dass der Beschluss des Sicherheitsrats aus ihrer Sicht nur ein „Minimalkonsens“ ist, der „nicht den realen Bedarf“ abdecke. „Care“ ist auch enttäuscht darüber, dass es trotz intensiver Verhandlungen nicht nur Wiederöffnung von zwei weiteren Grenzübergängen komme.
Dürre, Wasserkrise und Corona in Nordost-Syrien
„Während humanitäre Hilfe weiterhin in den Nordwesten Syriens geliefert werden kann, gilt dies nicht für den Nordosten des Landes“, so der Verband. Dabei sei dort der humanitäre Bedarf „fast doppelt so schnell gestiegen wie in anderen Teilen Landes“.
Dürre und eine Wasserkrise gefährden in diesem Gebiet nach „Care“-Angaben Millionen Menschen und erschweren ihnen den Zugang zu sauberem Wasser. Nordost-Syrien sei für die Lebensmittelversorgung von ganz Syrien ausschlaggebend und gelte als Brotkorb des ganzen Landes. Außerdem versorge die Region zahlreiche Städte und Gemeinden mit Strom aus Wasserkraft.
Darüber hinaus breitet sich das Coronavirus nach Angaben von „Care“ besonders in den dicht besiedelten Gebieten und Camps weiter aus und bedroht die Schwächsten, vor allem Frauen und Mädchen, die jetzt durch die dezimierte syrische Wirtschaft neuen Belastungen ausgesetzt sind. Seit der Schließung des Grenzübergangs in Al Yarubiyah seien humanitäre Helfer nicht in der Lage, ausreichend Medikamente sowie medizinische Dienste und Geräte bereitzustellen.
(vatican news – sk)
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