Nigeria: Schlechte Regierungsführung macht Kriminelle zu Helden
In seiner Predigt am Sonntag hob Bischof Godfrey Onah die Probleme der schlechten Regierungsführung hervor, die in der bevölkerungsreichsten Nation Afrikas inzwischen offensichtlich seien und die Form von „Arroganz, Selbstherrlichkeit, Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Mangel an Fairness im rechtlichen und politischen Raum“ annehmen würden. Diese Laster, so der Bischof, „haben Kriminelle zu Helden gemacht und Schurken, selbstsüchtige Größenwahnsinnige zu Rettern des Volkes“.
„Das liegt daran, dass eine Regierung, die das Volk vereinen sollte, es in Wahrheit trennt“, sagte Bischof Onah. „Ich rate denen, die uns politisch führen, Verhaftungen nicht zu behindern“, so der Bischof. Er stelle „ein großes Maß an Belästigungen und Einschüchterungen“ gegen das einfache Volk fest. „Je mehr die Regierung durch das Militär Gebiete unterdrückt oder nicht schützt, desto mehr werden diejenigen, die die sich dort zu Führern aufschwingen, an Bedeutung gewinnen,“ so seine Warnung.
„Wehe euch, ihr Führer von Nigeria“
In Anlehnung an die Erste Lesung (Jer 23, 1–6) verurteilte der Ortsordinarius von Nsukka die Politiker, die in Nigeria Spaltung verursachen, mit den Worten des Propheten Jeremia: „Wehe euch, ihr Führer von Nigeria, denn ihr habt das Volk von Nigeria zerstreut. Dieses Land zerbricht unter eurer Aufsicht, weil ihr nicht auf die Stimme der Wahrheit und die Stimme der Vernunft hören wollt und kein Mitgefühl mit dem Volk habt.“
Der nigerianische Bischof drückte sein Bedauern darüber aus, dass militante Gruppen weiterhin das Land verwüsten würden und die Nigerianer in verschiedenen Teilen des Landes daher getrennte Wege gehen wollten. Er warnte vor dem wachsenden Drang zur Trennung und bat das Volk Gottes in der westafrikanischen Nation, aus dem berüchtigten Biafra-Krieg zu lernen, in dem Hunderttausende von Menschen getötet wurden. Nach Ansicht des nigerianischen Bischofs ist die Spaltung Nigerias keine Lösung für die zahlreichen Probleme, mit denen das afrikanische Land zu kämpfen hat.
(aci stampa – mg)
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