Nigeria: Gewalt stoppen oder „Handtuch werfen“
„Das Töten von Unschuldigen durch Kriminelle kann vom Präsidenten nicht durch bloße Presseerklärungen und regelmäßige Treffen mit den Sicherheitschefs gestoppt werden“, machen die Kirchenvertreter in ihrem Aufruf an die Regierung von Muhammadu Buhari deutlich. „Solange die Regierung nicht den politischen Willen zeigt, die Schuldigen zu verhaften und zur Rechenschaft zu ziehen, wird das Vergießen von unschuldigem Blut nicht aufhören“, wenden sich die Verfasser gegen die verbreitete Straflosigkeit im Land. Polizei und Militär müssten ihrer Verantwortung gerecht werden, geht aus der Erklärung vom Montag weiter hervor, die unter Schirmherrschaft der „Christian Association of Nigeria” (CAN) verfasst wurde.
Ermordung von Zivilisten in Plateau
Der Aufruf der christlichen Vertreter folgt auf die Ermordung von mehr als einem Dutzend Menschen im nigerianischen Bundesstaat Plateau in der vergangenen Woche. Am 14. August hatten bewaffnete Männer einen Konvoi von Pendlerbussen überfallen und töteten mindestens 22 Personen, mehrere Menschen wurden verletzt. Die Opfer waren auf dem Weg von Bauchi nach Ikare im Bundesstaat Ondo.
In ihrer Erklärung verurteilen die christlichen Vertreter die jüngste Ermordung unschuldiger Zivilisten entschieden. Sie orten einen mangelnden politischen Willen auf Seiten der Regeirung, das Problem anzugehen. Die „Zurückhaltung der Regierung“, die Hintermänner von Banditentum und Terrorismus im Land zu verhaften und vor Gericht zu stellen“, sei sogar „Ursache für das zunehmende Blutvergießen“, urteilen sie.
Der Alltag in Nigeria ist von Gewalt und Unsicherheit geprägt, die auf das Konto von Kriminellen oder Terroristen gehen. Die islamistische Terrorsekte Boko Haram verübt seit 2009 zunehmend gezielte Angriffe in Nigeria. Ihr Ziel ist es, einen islamischen Gottesstaat izu errichten.
(aciafrica – pr)
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