Eucharistischer Kongress: „Überraschend viele bei der Eröffnungsveranstaltung“
Der Eucharistische Weltkongress, der am vergangenen Sonntag in Budapest startete, wird noch bis zum nächsten Sonntag dauern. Er war bereits – wie andere Großereignisse, darunter ja auch die Olympischen Spiele in Tokio – wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben worden. Bereits seit Ende des 19. Jahrhundert finden die Katholikenversammlungen, in deren Zentrum die Bedeutung der Eucharistie steht, an wechselnden Orten statt, zuletzt hatte sich ein vierjähriger Abstand für die Weltkongresse eingependelt. Auch Köln hatte 2013 einen Eucharistischen Kongress ausgerichtet, allerdings handelte es sich hierbei nicht um einen Weltkongress.
Der Eucharistische Weltkongress in Ungarn steht unter dem Motto „Alle meine Quellen entspringen in dir“. Neben Gottesdiensten, Gebetsmomenten und Prozessionen sind auch geistliche Vorträge und ein buntes Begleitprogramm vorgesehen. Die Vorbereitungen verliefen auch wegen der Verschiebung um ein Jahr etwas schleppend; es habe sich wohl etwas Müdigkeit bei den Veranstaltern eingestellt, meint Pfarrer Bernhard Kollmann von der deutschen Gemeinde St. Elisabeth in Budapest im Gespräch mit dem Kölner Domradio.
Kongress ist gut angelaufen
Doch nun sei der Kongress nach seiner Eröffnung „sehr präsent“ in der Stadt, und „überraschend viele“ Menschen hätten den Eröffnungsgottesdienst am vergangenen Sonntag besucht. Am Anfang habe die Befürchtung geherrscht, dass „nicht so viele Menschen“ kommen würden, meint Kollmann. Die Organisatoren des Kongresses hatten sich allerdings auch alle Mühe gegeben, Reisewilligen die Reisevorbereitungen zu erleichtern: Dazu gehörte auch das Angebot, Corona-Impfdosen an Gläubige zu senden, die aus verschiedenen Gründen keinen Zugang zu dem Impfstoff hatten.
Auch aus seiner Gemeinde nähmen einige Mitglieder an den Hauptevents der Katholikenversammlung teil, berichtet Pfarrer Kollmann: „Ich kenne sogar jemanden, der eine Prozessionsfahne extra dafür angefertigt hat. Wir gehen nicht geschlossen als Gemeinde dorthin, aber einige nehmen an verschiedenen Veranstaltungen teil.“ Die Vorbereitungen für den Papstbesuch liefen schon auf vollen Touren, vor allem im Sicherheitsbereich sei dies spürbar, so der Pfarrer, der in Budapest lebt und dort die deutsche katholische Gemeinde betreut. Bei der nur einige Stunden dauernden Visite des Papstes handele es sich allerdings „nicht einmal um einen Pastoralbesuch“, unterstreicht Kollmann. Denn sein Besuch sei rein auf die Abschlussmesse des Eucharistischen Weltkongresses konzentriert. Insofern erwarte er sich „nicht einmal eine besondere Botschaft an das Land Ungarn“, so der Seelsorger für die deutsche Gemeinde in Budapest.
(domradio.de - cs)
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