Kongo-Brazzaville: Waisenhaus dankt dem Papst für seine Hilfe
Mario Galgano und Donatien Nyembo SJ - Vatikanstadt
Alles begann damit, dass Papst Franziskus eine Bitte von Kindern in einem der Waisenhäuser am Rande von Brazzaville in der Republik Kongo angenommen hatte. Dabei ging es um eine Reihe von Arzneimitteln, die vor Ort nur schwer erhältlich und extrem teuer sind. Anfang Oktober wurden die Medikamente an die Leiterin des Waisenhauses, Schwester Elise Vouakouanitou, geliefert.
Wer ist Gott...?
In dem handschriftlich verfassten Brief, der von allen Heimkindern am 3. Oktober 2021 unterzeichnet wurde, zitiert Schwester Elise Worte aus der Bibel und fragt sich: „Wer ist denn Gott, dass er uns so liebt, Kinder der Erde?“
„Mit diesen Medikamenten“, schreibt sie, „glauben und bekräftigen wir, dass der Herr uns durch Sie besucht hat... Im Gegenzug segnen wir Sie und erflehen Gottes Gnade und Kraft für Sie.“
„Ein großes Dankeschön an Gott, an Sie und an Ihre Nuntiatur in Kongo-Brazzaville für Ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit uns gegenüber. Durch diese Geste erkennen wir, dass der Titel Ihrer letzten Enzyklika nicht umsonst ist, sondern eine Agenda der Arbeit und der Mission, die Sie im Namen Christi von der Kirche angenommen haben: Ja, wir bekräftigen, dass wir alle Geschwister sind“, schreibt Schwester Elise.
Fürsorge für Waisen und verlassene Kinder
In einem Interview mit Radio Vatikan/Vatican News erzählte die Schwester aus Brazzaville, dass sie mit ihren bescheidenen Mitteln und der Unterstützung einer italienischen Vereinigung ein Heim für mehr als 20 verwaiste und sich selbst überlassene Kinder einrichtet und ihnen eine ganzheitliche Erziehung gibt, die sich an christlichen Werten orientiert, insbesondere an denen der Liebe und der universellen Geschwisterlichkeit. Das geht aus dem Zeugnis von Immaculée hervor, einer jungen Frau, die die Dienste des Heims in Anspruch genommen hat und nun ihrerseits dort arbeitet, um Schwester Elise zu helfen.
Schwieriger Zugang zu Medikamenten
Schwester Elise berichtet auch, dass sie in ihrem Waisenhaus Kinder mit Sichelzellenanämie hat, deren Behandlung in einem Land, in dem Medikamente in der Regel importiert werden, schwierig sein kann. Sichelzellanämie ist eine Erbkrankheit, bei der sich die roten Blutzellen sichelförmig verformen. Die Ursache ist ein Gendefekt. Symptome sind unter anderem Durchblutungsstörungen und Blutarmut. Eine Heilung ist derzeit nur mit einer Stammzelltransplantation möglich.
Neben dem Problem der lokalen Produktion ist der Mangel an Medikamenten auch auf ihre hohen Kosten zurückzuführen, so Schwester Elise abschließend.
(vatican news)
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