Polen: „Migranten Opfer rücksichtsloser politischer Maßnahmen“
Dass Belarus „menschliche Tragödien nutzt, um Aktionen gegen die Souveränität Polens durchzuführen“, verurteile die polnische Bischofskonferenz „aufs Schärfte“, schreibt Erzbischof Stanisław Gądecki in einer Erklärung von Mittwoch.
Die meisten Migranten seien „Opfer rücksichtsloser politischer Maßnahmen und der Gier der Schleusermafia“. Deshalb bräuchten diese Menschen „unsere mitfühlende Zuwendung“, unterstreicht Gądecki, der zugleich „den Menschen und Institutionen, die diese Hilfe im Einklang mit dem in Polen geltenden Recht leisten“, seinen Dank aussprach.
Der Erzbischof sprach zudem „allen staatlichen Sicherheitsdiensten, einschließlich des Grenzschutzes, der Armee und der Polizei meine Anerkennung für ihren sorgfältigen Schutz der polnischen Grenzen“ aus: „Ich versichere Sie meiner Verbundenheit im Gebet mit Ihnen und Ihren Angehörigen in diesen schwierigen Momenten des Dienstes zum Wohle des Vaterlandes.“ Abschließend bat er alle Gläubigen und Menschen guten Willens „um inbrünstige Gebete für Polen, für die Opfer dieser Krise und für ihre friedliche Lösung“.
Grenzabsperrung wird erwogen
Polen erwägt eine komplette Schließung seiner Grenzen zu Belarus, nachdem es zwei Gruppen von Migranten gelungen war, die mit Stacheldraht gesicherte Grenze zu passieren und damit EU-Boden zu betreten. Im Europaparlament wird eine Antwort der Staatengemeinschaft auf die Flüchtlingskrise kontrovers diskutiert. Laut einem Medienbericht ist die Lage an der EU-Ostgrenze an diesem Donnerstag auch Thema bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York hinter verschlossenen Türen.
(vatican news – pr)
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