Südsudan: Anklage gegen Ölkonzern ist „ermutigend“
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft sei das Unternehmen der „Beihilfe zu Kriegsverbrechen“ schuldig, die zwischen 1999 und 2003 begangen wurden. Zu den Unterzeichnern des Dokuments der Religionsführer, über das Fides berichtet, gehört der Erzbischof von Juba, Stephen Ameyu, der auch Vizepräsident des SSCC ist.
Laut einem Bericht, der 2010 von der PAX-Bewegung (ehemals „IKV Pax Christi“) für die „European Coalition on Oil in Sudan“ (ECOS) veröffentlicht wurde und in der Folge durch zahlreiche Zeugenaussagen und direkte Kampagnen wie die von „unpaiddebt.org“ bestätigt wurde, haben drei internationale Ölunternehmen, darunter Lundin, Verträge für die Erkundung von Gebieten und die Förderung von Öl im Südsudan unterzeichnet, die einen „schrecklichen Krieg in der gesamten Region“ ausgelöst haben, so die Anschuldigung.
Die Unternehmen verlangten von der Regierung in Khartum (damals, zwischen 1999 und 2003, war der Südsudan noch nicht unabhängig), große Gebiete freizugeben, die Sicherheit der Einrichtungen und der Arbeiter um jeden Preis zu gewährleisten, wohl wissend, dass dies aufgrund des Krieges Angriffe auf die Zivilbevölkerung, Massenvergewaltigungen, Folter und Entführungen, auch von Kindern, nach sich ziehen würde. Tausende Menschen starben in dieser Zeit, andere waren gezwungen zu fliehen.
(fides – mg)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.