Seelsorger aus Österreich prangert Elend auf Lesbos an
Mittermayer ist derzeit für die Organisation von Doro Blancke (www.doroblancke.at) und für „Leave No One behind" (www.lnob.net) bei einem mehrwöchigem Freiwilligeneinsatz auf der griechischen Insel Lesbos im Einsatz, u.a. im neuen Camp „Mavrovouni", in dem derzeit knapp 2.000 Menschen leben. Das Elend der Menschen dort müsse „dringend ein Ende haben", fordert der Seelsorge in der Kirchenzeitung. Neben viel Leid habe es hoffnungsvolle Erlebnisse gegeben, wie den Aufbruch zweier junger Syrer mittels „Resettlementprogramm" nach Italien. Davon „würde es noch viel mehr brauchen", zeigte sich Mittermayr überzeugt.
Für Papstbesuch herausgeputzt
Die Sicherheitslage im Lager habe sich jedoch etwas verbessert. „Das Aufgebot an Polizei im Camp ist gewaltig und verhindert Übergriffe." Ungefährlich sei das Leben im Camp aber dennoch nicht. Von Bränden und anderen menschenunwürdigen Lebensumständen könne er berichten: „Die Familien leben in Containern oder Plastikzelten mit etwas an Privatsphäre."
Zudem sei die Stromversorgung mangelhaft und nicht durch die griechische Regierung gewährleistet, was bedeute, im Winter nicht heizen zu können. Auch die Versorgung mit Sanitäranlagen sei hier mangelhaft. Für die Duschen reiche etwa die Warmwasserversorgung nicht aus, im Quarantänebereich gebe es für die Neuankömmlinge wochenlang nur kaltes Wasser. Angebote der NGOs zum Duschen außerhalb des Camps seien deshalb notwendig.
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