Peru: Bischöfe fordern politische Stabilität
Die gemeinsamen Anstrengungen sollten nach dem Willen der Bischöfe in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht einen Aufschwung ermöglichen, ebenso wie zur Sicherung der Arbeitstätigkeit aller sozialen Akteuere beitragen.
Peru hat derzeit mit einer schweren politischen Krise zu kämpfen. Erst im vergangenen Juni wurde der aktuelle Präsident Pedro Castillo mit einer hauchdünnen Mehrheit gegenüber seiner Widersacherin aus dem rechten ins Amt gewählt. Castillo ist Vertreter der Linksextremen, während seine Gegnerin in der Stichwahl, Keiko Fujimori, dem rechten Lager zuzuordnen ist. Fujimori ist die Tochter des gleichnamigen peruanischen Ex-Präsidenten und Diktators.
Die Spaltung in der Gesellschaft hat zu einem Klima der politischen Instabilität geführt, während dem Präsidenten, einem gelernten Dorflehrer, schwere Fehler bei der Amtsführung vorgeworfen werden. Mehrfach musste Castillo bereits Minister austauschen. In dieser Situation haben die Bischöfe wiederholt darauf gedrängt, die Krise zu überwinden, die das Land in politischer, sozialer, ethischer und ökologischer Hinsicht durchmacht und für das Gemeinwohl einzutreten.
In ihrer jüngsten Mitteilung vom 7. Februar unter dem Titel „Peru braucht dringend politische Stabilität“ bittet die Bischofskonferenz die höchsten Autoritäten des Landes, „ihre Verpflichtungen und Verantwortung bei der Suche nach politischer und demokratischer Stabilität sowie des Gemeinwohls ernst zu nehmen, und nicht die „Einzelinteressen“ oder „ideologische Interessen“ zu vertreten. Es sei „nötig, Fehler zu korrigieren und eine größere Unsicherheit bei den Bürgern“ zu vermeiden, da das peruanische Volk Vertreter benötige, die „unangreifbar“ für die Ausübung der ihnen anvertrauten Dienste „angemessen vorbereitet“ seien.
Die Bischöfe wiederholen: „Wir brauchen dringend eine gute Politik und eine Beteiligung der Bürger bei der ethischen Überwachung ihrer Autoritäten… Die Bürger bestehen auf dem Respekt der Institutionalität und der politischen Legitimierung, um regiert zu werden. Deshalb wollten sie einen „dringenden Appell an die politischen Autoritäten“ richten, damit diese „klarer Signale der Regierbarkeit“ aussenden mögen. Mit Verweis auf die Enzyklika Fratelli tutti von Papst Franziskus und die Sozialdoktorin der Kirche im Hinblick auf die Natur und den Zweck der Politik schließen die Bischöfe ihren Appell mit einem Hinweis darauf, dass es von „grundlegender Bedeutung“ sei, „dass die demokratische Ordnung gestärkt und die verfassungsgemäße Ordnung Perus respektiert“ werde. Alle Bürger seien eingeladen, „für Peru zu beten“.
(fides - cs)
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