Philippinen: Bischof gegen Wahlunterstützung für Marcos
Bruder Mike Velarde, Gründer der El Shaddai DWXI Prayer Partners Fellowship International, im Volksmund als El Shaddai bekannt, erklärte seine Unterstützung für den Spitzenkandidaten und seine Kandidatin bei einer Gebetsversammlung in Paranaque City in Manila, an der am 12. Februar Tausende teilnahmen, wie UCA News an diesem Montag berichtet. Die Gruppe sei mit mehr als 8 Millionen Mitgliedern die größte charismatische Gruppe auf den Philippinen. Daher bemühen sich Politiker um Velardes Unterstützung in der Hoffnung, einen großen Stimmenblock zu gewinnen.
„Wir sind uns im Kopf und im Herzen einig, wenn es um die Wahl geht. Das ist sicher“, sagte Velarde auf der Kundgebung. Er sagte, er bevorzuge Marcos Jr., den Sohn des verstorbenen Diktators Ferdinand Marcos, und Sara Duterte, die Tochter des derzeitigen Präsidenten Rodrigo Duterte, wegen ihres Wahlversprechens, die von Korruption und der Covid-19-Pandemie zerrissene Nation zu einen. Der Sprecher Marcos´ begrüßte die Unterstützung von Velarde.
Etliche Mitglieder überrascht
Die Unterstützung habe jedoch etliche Mitglieder innerhalb der Laiengruppe überrascht, und ihr geistlicher Leiter, ein katholischer Prälat, kritisierte Velardes Schritt. Der emeritierte Bischof Teodoro Bacani von Novaliches nannte Velardes Unterstützung „inoffiziell und fehlerhaft“. Die Befürwortung sei nicht die Befürwortung der gesamten El Shaddai-Gruppe. Es handelte sich um eine persönliche Unterstützung von Br. Mike Velarde“, sagte der Bischof in einer online verbreiteten Videobotschaft: „Er ist der Gründer und dienende Leiter von El Shaddai, aber er ist nicht El Shaddai DWXI Prayer Partners Fellowship International Incorporated. Dies ist weiter gefasst als Bro. Mike selbst.“
Der Bischof kritisierte den Gründer der Gruppe auch dafür, dass er einen Kandidaten unterstützte, ohne die Bischöfe und Geistlichen innerhalb der Organisation zu konsultieren. Viele Mitglieder des philippinischen Klerus misstrauen Marcos Jr., weil er es angeblich versäumt habe, die Missbräuche anzuerkennen, die das Regime seines Vaters während des Kriegsrechts während seiner Herrschaft begangen hat. Bischof Bacani sagte, Velarde habe das Recht, zu unterstützen, wen er wolle, aber das sei seine persönliche Entscheidung, nicht die der katholischen Organisation.
„Marcos träumt angeblich von Einigkeit. Aber er und seine Familie sind nicht reumütig für die Dinge, die sie während des Kriegsrechts [unter seinem Vater] getan haben, und die Plünderung - Milliarden, die sie aus den öffentlichen Kassen des Landes erhalten haben. Die Unterstützung ist also falsch“, fügte er abschließend hinzu.
(ucan – mg)
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