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Kiewer Metropolit: Bedrohung durch Russland nicht unterschätzen

Angesichts eines drohenden Krieges mit Russland ruft die Orthodoxe Kirche der Ukraine (OKU) zu Friedensgebeten auf. Die eigenständige (autokephale) Kirche veröffentlichte am Sonntag einen Gebetstext ihres Oberhaupts Metropolit Epiphanij (Dumenko) „für die Ukraine, unsere Soldaten, den Sieg der Wahrheit und den gerechten Frieden“.

Russland wird darin zwar nicht erwähnt. Epiphanij warnte allerdings in seiner Predigt am Sonntag davor, die „Bedrohung vonseiten Russlands“ zu unterschätzen. Das ukrainische Volk müsse bereit sein, den Angreifer abzuwehren. Es dürfe keine Angst oder Panik geben. „Unser Ziel ist nicht Krieg, sondern Frieden“, so der erst 43 Jahre alte Metropolit laut der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Zu seiner Kirche - sie konkurriert im Land mit der zum Moskauer Patriarchat gehörenden Ukrainisch-orthodoxen Kirche (UOK-MP) - bekennt sich laut einer aktuellen Studie des Meinungsforschungsinstituts Rasumkow-Zentrum eine deutliche Mehrheit der orthodoxen Ukrainer.

„In der Menschheitsgeschichte gibt es keinen Platz mehr für Waffen“, hieß es unterdessen es in einem Aufruf der Italienischen Bischofskonferenz (CEI) zum Frieden für die Ukraine. Die reale Gefahr eines Krieges beunruhige und komme zu den vielen Sorgen hinzu, die die Menschheit bereits durch die Pandemie, Armut, Krankheit und Bildungsmangel habe, schrieben die Bischöfe in einer am Montag veröffentlichten Erklärung. Es liege in der Verantwortung aller, nicht nur Waffengewalt zu verhindern, sondern auch Hassreden, Gewalt und Nationalismus, die zu Konflikten führten, zu vermeiden. „Der Frieden ist ein kostbares Gut, das die Menschheit niemals aufgeben kann und darf“, so die Bischöfe.

(kap – mg)

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14. Februar 2022, 12:32