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Christian Carlassare, designierter Bischof von Rumbek, bei seiner jüngsten Rückkehr in den Südsudan Christian Carlassare, designierter Bischof von Rumbek, bei seiner jüngsten Rückkehr in den Südsudan 

Südsudan: Bischof nach Attentat ins Amt eingeführt

Im Südsudan ist am Freitag der italienische Missionspriester Christian Carlassare zum neuen Bischof von Rumbek geweiht worden. Der Festgottesdienst fand mit knapp einem Jahr Verspätung statt, weil Carlassare im April 2021 kurz vor seinem geplanten Amtsantritt Opfer eines Attentats geworden war.

Als er am Freitag Bischofsstab und Mitra entgegennahm und sein Amt als Diözesanbischof übernahm, brachen die Gläubigen in Jubel und Gesang aus. „Wir haben sehr lange auf diesen Tag gewartet", sagte der Papstbotschafter für Kenia und Südsudan, Erzbischof Hubertus van Megen, der für die Feier nach Rumbek gereist war, dem lokalen Radiosender „Good News". Zugleich drückte er das „besondere Interesse" des Papstes an Carlassares Einführung aus. Bei einem Treffen vorige Woche im Vatikan hatte Franziskus dem neuen Bischof Mut für die Aufgabe zugesprochen.

Im April 2021 wurde Carlassare Opfer eines Attentats, bei dem ihm die Täter in beide Beine schossen. „Es war kein Mordversuch; der Angriff hatte eher zum Ziel, mich davonzujagen", sagte der Italiener kürzlich im Interview der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Für die Zukunft zeigte er sich zuversichtlich: „Ich habe gelernt, dass ein guter Hirte seine Herde nicht verlässt, wenn Gefahr droht. Wir brauchen eine Kirche, die gemeinsame Sache mit den Armen macht und mit den Opfern einer gewaltvollen Gesellschaft."

„Wir brauchen eine Kirche, die gemeinsame Sache mit den Armen macht und mit den Opfern einer gewaltvollen Gesellschaft“

2011 erlangte der Südsudan seine staatliche Unabhängigkeit vom Sudan. Zwei Jahre später brach ein ethnisch motivierter Bürgerkrieg zwischen Präsident Salva Kiir und dessen Vize Riek Machar aus. Mehr als 400.000 Südsudanesen verloren in den darauffolgenden Jahren ihr Leben; etwa 2,3 Millionen flohen ins Ausland. Im Juli wird Papst Franziskus den Südsudan besuchen, allerdings nur die Hauptstadt Juba.

(kap – gs)

 

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25. März 2022, 16:07