Südsudan: Priester wegen Anschlag auf Bischof verurteilt
In dem Urteil vom Montag erklärte der Richter am Obersten Gerichtshof in der südsudanesischen Hauptstadt Juba, dass der Priester John Mathiang Machol, ebenso wie die Mitangeklagten Moris Sebit Ater, Laat Makur Agok und Samuel Makir für schuldig befunden wurden, „direkt oder indirekt“ an dem Anschlag auf Bischof Carlassare beteiligt gewesen zu sein.
Wie das Catholic Radio Network (CRN) berichtet, müssen der Priester sowie zwei der Mitangeklagten eine siebenjährige Haftstrafe antreten, während der vierte Angeklagte, Samuel Makir, für fünf Jahre hinter Gitter muss. Dem in Italien geborenen Comboni-Missionar Carlassare war nach Bekanntgabe seiner Ernennung zum Bischof von Rumbek in den frühen Morgenstunden des 26. April 2021 in beide Beine geschossen worden. Wie CRN den vorsitzenden Richter zitiert, habe die Polizei bei ihren Ermittlungen Beweise für mehrere Telefonate zwischen den Verdächtigen zur Planung des Anschlags gefunden.
Des Weiteren wird Richter Sebur Subek mit den Worten zitiert, die Verurteilung von Sebit und Laat beruhe auf den Beweisen, dass das Duo „mit Munition in das Haus des Bischofs“ in der katholischen Diözese Rumbek gegangen sei, um ihn zu erschießen. Der Komplize, der zu einer geringeren Haftstrafe verurteilt wurde, habe „zwei Waffen, die für das versuchte Attentat verwendet wurden, aufbewahrt und den Attentätern Itel-Telefone zur Kommunikation zur Verfügung gestellt“, heißt es in dem CRN-Bericht unter Berufung auf die Urteilsbegründung weiter.
Am 25. März zum Bischof geweiht
Mit rund einem Jahr Verspätung war Carlassare am 25. März dieses Jahres zum Bischof geweiht worden. In einer Erklärung vom Tag des Urteilsspruchs, die durch die Diözese verbreitet wurde und Aciafrica vorliegt, erklärte er: „Wir schätzen das Engagement und den Einsatz der Regierung und des Gerichts. Wir sind zwar traurig über die Geschehnisse und das daraus resultierende Leid, beten aber, dass die Wahrheit Umkehr und Heilung bringt.“
(aciafrica - cs)
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