Chile: Bischöfe fordern weitere Debatte über Verfassungsentwurf
Inzwischen hätten aber viele Menschen ernsthafte Zweifel, denn es gebe Bestrebungen, eine soziale, politische und kulturelle Neugründung des Landes durchzusetzen, die noch nicht ausreichend diskutiert und gesellschaftlich ausgereift sei.
Mit der Wahl der indigenen Politikerin Elisa Loncon hatte der Verfassungskonvent im Juli die Arbeit aufgenommen. Die Versammlung besteht aus 155 gewählten Vertreterinnen und Vertretern, die eine neue Verfassung für Chile erarbeiten soll. Diese soll dann die noch in Teilen aus den Zeiten der Militärdiktatur (1973-1990) stammende Verfassung ablösen. Die Einberufung des Verfassungskonvents ist das Ergebnis einer anhaltenden Protestbewegung in dem südamerikanischen Land, die 2019 begann.
Tatsächlich sinken laut jüngsten Umfragen die Zustimmungswerte für den bislang noch nicht abschließend ausgearbeiteten Entwurf des Verfassungskonvent, für den es demnach keine Mehrheit geben würde. Auch der neue linksgerichtete Präsident Gabriel Boric hat deutlich an Unterstützung verloren. Das Referendum soll im September stattfinden.
(kna/kap – mg)
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