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Frankreich: Trotz 122 neuer Priester - Zahlen aktiver Priester sinken

In diesem Jahr werden laut Angaben der fanzösischen Bischofskonferenz rund um den Festtag der Heiligen Petrus und Paulus 122 Männer zu Priestern geweiht.

Von den 122 Männern, die zu Priestern geweiht wurden, kommen neben den 77 Diözesanpriestern rund 21 aus Orden. Die übrigen stammen aus verschiedenen Gemeinschaften, wie beispielsweise Saint-Martin, Kongregationen und anderen Gesellschaften apostolischen Lebens. Wie die französische Zeitung „La Croix“ berichtet, könne die Zahl der Weihen nicht die der Todesfälle von Priestern kompensieren. Binnen eines Vierteljahrhunderts habe sich die Zahl der Diözesan- und Ordenspriester in Frankreich halbiert, von 29.000 im Jahr 1995 auf weniger als 14.000 im Jahr 2021. Pro Jahr ergibt das ein Minus von rund 600. 2016 gab es mit 100 Neupriesern noch weniger Priesterweihen.

Blickt man auf die 99 Diözesen Frankreichs, so gibt es in 60 Prozent der Diözesen heuer keine Neupriester. Für die südfranzösische Diözese Frejus-Toulon hatte der Vatikan in einem außergewöhnlichen Schritt die geplante Weihe von vier Neupriestern und sechs Diakonen sistiert bzw. untersagt, da Bedenken hinsichtlich der Ausbildung und Reife von Kandidaten bestünden. Mehr als die Hälte der aktiven Priester Frankreichs seien laut den berichteten Zahlen bereits über 75 Jahre alt. 

(kap/kna/la croix - mr)

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30. Juni 2022, 10:09