Indien: Unruhe unter Christen im Nordosten
Die Nachrichtenagentur ucanews berichtet, die Polizei habe einen Mann festgenommen, der als Urheber der Anschläge vom Pfingstsonntag verdächtigt wird. Er soll die Sprengsätze im Auftrag von linken Separatisten platziert haben. Die „Little-Flower-Schule“ in Imphal wurde bei den Explosionen beschädigt; verletzt wurde niemand.
Die Christen im Bundesstaat Manipur machen sich nun Sorgen um ihre Sicherheit, wie ucanews weiter berichtet. Aus Protest gegen die Anschläge blieben an diesem Dienstag alle katholischen Bildungseinrichtungen im Bundesstaat geschlossen. Sie folgten damit einem Aufruf des Erzbischofs von Imphala.
Eintägiger Streik
Auch Einrichtungen anderer christlicher Konfessionen schlossen sich dem eintägigen Streik an. Die Regierung des Bundesstaats solle garantieren, dass Schulen und Bildungseinrichtungen „gewaltfreie Zonen“ seien. Der Kanzler des Erzbistums, Solomon Thezii, erklärte: „Wir haben keine Feinde hier und keinen Ärger mit irgendjemandem, darum hat uns das überrascht. Auf kirchliche Schulen gehen Menschen jeder Religion, Kaste oder Herkunft.“
Etwa vierzig Prozent der Einwohner des Bundesstaates Manipur sind Christen – die meisten von ihnen Protestanten. Unter den Stammesangehörigen liegt die Zahl der Christen in Manipur bei über neunzig Prozent. In den letzten Monaten sind Tausende von Christen aus dem benachbarten Myanmar vor der Offensive der Armee über die Grenze nach Manipur geflohen.
(ucanews – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.