Portugal: „Mit dem Herzen handeln, nicht mit dem Geldbeutel"
Vertreter indigener Völker, Kardinäle, Missionare verschiedener Kongregationen und Mitglieder der Laudato Si'-Bewegung aus pazifischen Inselstaaten nahmen an dem Treffen in Lissabon teil, um gefährdeten Bevölkerungsgruppen eine Stimme zu geben und die katholische Perspektive beim Schutz der Umwelt darzustellen. „Wir sind Menschen, wir sind kompliziert, wir wiederholen unsere eigenen Fehler, denn wir sind keine Roboter. Der Wandel geht vom Herzen aus, aber um ihn zu erreichen, braucht man eine symbolische Sprache", so der der Erzbischof von Suva, Peter Loy Chong, der auch Präsident der Föderation der katholischen Bischofskonferenzen Ozeaniens ist. Die akademische und wissenschaftliche Sprache sei begrenzt und daher brauche es einerseits eine „Sprache für Gott", andererseits auch ein „anthropozentisches Paradigma", denn die „ökologische Krise", erklärt Chong, sei auch eine „innere Krise des Menschen".
Pater Pedro Walpole, Jesuit auf den Philippinen und Koordinator von Ecojesuit und dem kirchlichen Netzwerk River Above Asia, wies ebenfalls auf die komplexe Verbindung zwischen Ökonomie und Ökologie hin und betonte, dass sich auch die Verbraucher der Zusammenhänge zwischen den Ozeanen und den Menschen bewusst sein müssen: „Das Wasser der Meere absorbiert 90 Prozent der überschüssigen Wärme in der Atmosphäre. Daran sollten wir denken, wenn wir unsere Klimaanlagen einschalten", kommentierte er.
Glaube an Ursprung im Meer und Stimmen für die Ungehörten
Die tiefe Verbindung an den Ursprung des Lebens im Meer beschreibt Theresa Adler, die in einer Gemeinschaft von Aborigines aufgewachsen ist: „Wenn man ein neues Baby aus dem Krankenhaus nach Hause bringt, taucht man es in Wasser, als wäre es eine Taufe. In meinem Stamm glauben wir, dass wir aus dem Meer kommen und uns nach dem Tod in Buckelwale verwandeln." Auch P. Tevita Naikasowalu erzält berichtet von dieser Erfahrung und will besonders jenen eine Stimme geben, die „keine Stimme haben", wie die Stammesvölker und ebenso die Vorfahren, die „im Namen des Glaubens und des Fortschritts" ihr Leben lassen mussten.
UN-Konferenzen brauchen junge Menschen
Schwester Robyn Reynolds wies vor allem darauf hin, dass Frauen und junge Menschen bei den Konferenzen der Vereinten Nationen fehlen würden. In den jungen Menschen sieht sie großes Potential: „Junge Menschen müssen nicht nur ermutigt werden, sondern wir müssen von ihnen lernen. Sie sind wunderbare Führungskräfte", und stellt sich die Frage: „Wo sind sie?"
(asianews - mr)
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