Haiti: Ordensleute melden sich angesichts erneuter Ausschreitungen zu Wort
Seit der Ermordung des haitianischen Präsidenten Jovenel Moïse im Juli 2021 befindet sich Haiti in sozioökonomischer und politischer Instabilität. Bandenherrschaft und der Zusammenbruch gesellschaftlicher Strukturen tragen zu einer katastrophalen Situation bei. Proteste, Plünderungen und gewaltsame Ausschreitungen häufen sich und fordern große Opfer.
Ordensleute solidarisieren sich mit den Leidenden
Angesichts der jüngsten Ereignisse reagiert nun die Haitianische Konferenz der Ordensleute (CHR) und wandte sich an Priestern, Ordensmänner und Ordensfrauen sowie an alle Opfer der Ausschreitungen. Allen Betroffenen der Plünderungen und des Vandalismus der letzten Tage sprachen sie ihr tiefes Mitgefühl aus.
Die CHR verurteilt alle Gewaltakte aufs Schärfste und „fordert die staatlichen Behörden auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen und sich für den Schutz von Leben und Eigentum einzusetzen“.
Auch die Bischöfe des Landes reagierten und appelierten unentwegt an alle Unruhestiftenden und an die Regierung endlich einzugreifen, um weiteres Leid zu verhindern. „Wir schließen uns dem Schrei der katholischen Bischöfe von Haiti an und solidarisieren uns mit dem schrecklichen Leid und dem jahrhundertelangen Elend unseres Volkes, dem wir angehören und in dessen Mitte wir in fast allen Bereichen leben und arbeiten. Wir machen uns ihre legitimen Forderungen zu eigen und werden weiterhin unermüdlich an ihrer Seite gegen Elend, Unwissenheit, Unsicherheit, sinnlose Gewalt und für soziale Gerechtigkeit und ganzheitliche Entwicklung arbeiten.“
Die Ordensleute appellieren im Dokumenten das Gewissen der Menschen sowie die Verantwortung aller Akteure und rufen die katholischen Ordenskonferenzen und Bischofskonferenzen auf der ganzen Welt dazu auf, sich weiterhin mit Haiti zu solidarisieren und für „einen glücklichen Ausgang“ aus der Krise zu beten.
(pm - sm)
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