Südkorea: Rechte der Menschen mit Behinderung wahren
Der Manager und der Koch der Einrichtung, die Berichten zufolge von einer kirchlichen Gruppe betrieben wird, wurden des Missbrauchs, der Inhaftierung und der Verletzung mehrerer Klauseln zweier Gesetze zum Schutz von Menschen mit Behinderungen angeklagt, teilte die Kommission in einer Pressemitteilung mit. Die Kommission nannte die Einrichtung nicht namentlich, sagte jedoch, sie habe eine Beschwerde eines Mitarbeiters der Einrichtung untersucht und festgestellt, dass die Einrichtung die darin untergebrachten Personen auf verschiedene Weise missbraucht habe.
Die Kommission schätze, dass der Missbrauch mehrere Jahre andauerte. Die Verstöße seien krimineller Natur und die Angeklagten sollten strafrechtlich verfolgt werden, teilte die Kommission mit und fügte hinzu, dass sie das Büro des Generalstaatsanwalts für weitere Maßnahmen verlegen werde. Die Kommission wollte, dass der Bürgermeister der Stadt „einen langfristigen Deinstitutionalisierungs- und Umsiedlungsplan“ für die Nutzer der Einrichtung aufstelle und umsetze.
Kirchliche Einrichtung
Berichten zufolge sei der Leiter der Einrichtung ein Pastor der Kirche. Die Einrichtung betont, die Teilnahme an ihren Gottesdiensten sei für die Gäste immer freiwillig gewesen. Ein Beamter der Kommission sagte jedoch, dass solche Erklärungen nicht Gegenstand der Untersuchung seien. Südkorea hat verschiedene Gesetze, die sich um die Bürger mit Behinderungen betrifft. Das Behindertenwohlfahrtsgesetz erkennt die Rechte der Behinderten einschließlich der Menschenwürde und der gerechten Behandlung an. Es verbietet jede Form der Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen und legt die Verantwortung von Staat und Gesellschaft fest, ihnen angemessene Chancen in politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aktivitäten zu gewährleisten.
Laut der „National Disability Survey“ von 2016 hat das Land rund 2,6 Millionen Menschen mit Behinderungen, von denen die Hälfte an körperlichen Behinderungen leidet.
(ucan – mg)
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