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Bischöfe am Ende eines Symposiums der Bischofskonferenzen für Afrika und Madagaskar, 2019, in Uganda Bischöfe am Ende eines Symposiums der Bischofskonferenzen für Afrika und Madagaskar, 2019, in Uganda 

Uganda: Bischöfe fürchten Rückschritt für das Land

Anlässlich des 60. Jahrestags der Unabhängigkeit des Landes stellen die Bischöfe Ugandas fest, dass sich Uganda „in den letzten zehn Jahren in vielerlei Hinsicht positiv entwickelt hat“. Gleichzeitig sorgen sie sich jedoch um die nahe Zukunft, denn die Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben viele Errungenschaften zerstört.

Die Regierung gewann in den letzten Jahren neue Investoren, wodurch mehrere Industrieparks entstanden und die Landwirtschaft von der Mechanisierung und der Schaffung einer Agrar- und Ernährungsindustrie profitierte. Auch sozial habe es Fortschritte im Land gegeben, erklärten die Bischöfe, die sich darüber freuen, dass sich „verschiedene Glaubensrichtungen öffentlich äußern können, ohne Repressalien oder Verfolgung befürchten zu müssen“.

Sie befürchten aber nun, dass die erwähnten Errungenschaften bedroht seien. „Wie der Rest der Welt spürt auch unser Land weiterhin die Auswirkungen von Covid-19", erinnern die Bischöfe. „Wir können nicht umhin, die schrecklichen Folgen von Covid-19 für die Kinder zu erwähnen, die in ihrer Bildung stark beeinträchtigt sind. Viele Mädchen wurden in dieser Zeit schwanger, sind nun selbst Mütter. Ihnen gilt es die Hand zu reichen und ihnen psychosoziale Unterstützung anzubieten.“

„Aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und des tragischen Krieges zwischen Russland und der Ukraine scheint sich unsere Wirtschaft im freien Fall zu befinden.“

Sie bemerken auch die Auswirkungen des Ukrainekonflikts, denn „viele Geschäfte stehen still, die Preise für Grundbedarfsartikel schießen in die Höhe. Die Kraftstoffpreise erdrücken alle Wirtschaftszweige, und es sind in der Tat unsichere Zeiten für unser Land. In einer krisengeschüttelten Wirtschaft nehmen Unsicherheit, Raubüberfälle und Korruption zu.“

Neben den positiv bewerteten Errungenschaften der letzten zehn Jahre sehen die Bischöfe auch traurig auf die Tatsache, dass „Stammesdenken, Vetternwirtschaft, Intoleranz und Gleichgültigkeit fortbestehen. Wir sind durch politische, religiöse, stammesbezogene, ethnische und regionale Zugehörigkeiten geteilt. Dies führe zu Individualismus, Gier, Unsicherheit und Korruption.“ Sie appellieren an den Dialog untereinander, der „die Möglichkeit gibt, Differenzen und Konflikte zu lösen“. 

(fides- sm)

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12. Oktober 2022, 12:34