Uganda: Bischöfe fürchten Rückschritt für das Land
Die Regierung gewann in den letzten Jahren neue Investoren, wodurch mehrere Industrieparks entstanden und die Landwirtschaft von der Mechanisierung und der Schaffung einer Agrar- und Ernährungsindustrie profitierte. Auch sozial habe es Fortschritte im Land gegeben, erklärten die Bischöfe, die sich darüber freuen, dass sich „verschiedene Glaubensrichtungen öffentlich äußern können, ohne Repressalien oder Verfolgung befürchten zu müssen“.
Sie befürchten aber nun, dass die erwähnten Errungenschaften bedroht seien. „Wie der Rest der Welt spürt auch unser Land weiterhin die Auswirkungen von Covid-19", erinnern die Bischöfe. „Wir können nicht umhin, die schrecklichen Folgen von Covid-19 für die Kinder zu erwähnen, die in ihrer Bildung stark beeinträchtigt sind. Viele Mädchen wurden in dieser Zeit schwanger, sind nun selbst Mütter. Ihnen gilt es die Hand zu reichen und ihnen psychosoziale Unterstützung anzubieten.“
Sie bemerken auch die Auswirkungen des Ukrainekonflikts, denn „viele Geschäfte stehen still, die Preise für Grundbedarfsartikel schießen in die Höhe. Die Kraftstoffpreise erdrücken alle Wirtschaftszweige, und es sind in der Tat unsichere Zeiten für unser Land. In einer krisengeschüttelten Wirtschaft nehmen Unsicherheit, Raubüberfälle und Korruption zu.“
Neben den positiv bewerteten Errungenschaften der letzten zehn Jahre sehen die Bischöfe auch traurig auf die Tatsache, dass „Stammesdenken, Vetternwirtschaft, Intoleranz und Gleichgültigkeit fortbestehen. Wir sind durch politische, religiöse, stammesbezogene, ethnische und regionale Zugehörigkeiten geteilt. Dies führe zu Individualismus, Gier, Unsicherheit und Korruption.“ Sie appellieren an den Dialog untereinander, der „die Möglichkeit gibt, Differenzen und Konflikte zu lösen“.
(fides- sm)
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