Ukraine: Solidaritätskampagne der europäischen Bürgermeister
Mario Galgano und Luca Collodi - Vatikanstadt
Rund 10 Millionen Ukrainer sind derzeit mitten im Winter ohne Strom, weil die russischen Bombardements die Energieinfrastruktur des Landes getroffen haben. „Was wir zu tun versuchen“, erklärt der Bürgermeister von Florenz und Präsident von „Eurocities“,, Dario Nardella, gegenüber Radio Vatikan, „ist sicherzustellen, dass kurzfristig eine große Anzahl von Generatoren geliefert werden kann, um zum Teil eine grundlegende Energieversorgung für die Städte der Ukraine zu gewährleisten“.
Eurocities ist eine Vereinigung europäischer Städte, der mehr als 200 Städte angehören, darunter die größten Städte des Kontinents, einschließlich der Hauptstädte. Dazu Nardella:
„Ein Netzwerk von Bürgermeistern, die sich für die Verbesserung der Lebensqualität in ihren Städten einsetzen, aber auch für internationale Projekte wie das zur Ukraine und zum Krieg mit Russland. Seit Monaten haben wir Kanäle der Solidarität und Zusammenarbeit aktiviert. Wir haben nicht nur Millionen von Flüchtlingen in unseren Städten aufgenommen, mehr als 150.000 allein in Italien, sondern wir haben im vergangenen August auch ein Abkommen über den Wiederaufbau öffentlicher Gebäude in ukrainischen Städten, die durch Bombenangriffe zerstört wurden, wie Schulen und Krankenhäuser, unterzeichnet.“
Die Ukraine im Dunkeln
Das neue Projekt gehe auf die dramatische Situation zurück, die die Ukrainer in den Städten erleben. Mit dem Wintereinbruch seien die Temperaturen gesunken und die russischen Bombardierungen hätten die gesamte Versorgungsinfrastruktur, sowohl die Wasser- als auch die Energieversorgung, in einen kritischen Zustand versetzt. Zwei Epidemien seien wegen des schmutzigen Wassers ausgebrochen, und es gebe Krankenhäuser und Schulen, die keinen Strom für Licht und Heizung hätten. Deshalb, so betont Nardella, „haben wir gemeinsam mit der Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, den Plan ,Generatoren der Hoffnung' ins Leben gerufen, mit dem wir Hunderte von Stromgeneratoren in ukrainische Städte schicken werden, um die Energiekrise und die Kälte in diesem Winter auf, sagen wir mal, weniger dramatische Weise zu bekämpfen“.
Der Appell an die europäischen Bürgermeister
Das Engagement werde mit einem Appell an alle Bürgermeister der europäischen Gemeinden erweitert. „Es kommt nicht darauf an, welche wirtschaftlichen Anstrengungen unternommen werden, die klein oder groß sein können. Das Wichtigste ist, dass wir in der Lage sind, den Stromgenerator zu erwerben. Dann werden wir auch alle Angaben, sagen wir, zu den gängigsten Modellen machen und in der Lage sein, sie in die Ukraine zu schicken, entweder über Kanäle, die die Städte bereits während des Krieges aktiviert haben, oder über die Europäische Union, denn wir werden drei Drehkreuze der Europäischen Kommission nutzen, wo wir die verschiedenen Generatoren lagern werden, die die Städte stiften werden, und von dort aus werden sie dann mit Mitteln, die vom Europäischen Parlament bereitgestellt werden, in die Ukraine gehen“, so der Bürgermeister von Florenz.
Generatoren des Lebens
Die Stromgeneratoren, so schließt er, stellten „eine Hoffnung für das Leben dar, denn das ist die Aufgabe unserer Städte. Frieden entsteht, indem man der betroffenen Bevölkerung konkret hilft, indem man die Voraussetzungen schafft, um Leben zu retten“.
(vatican news)
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