Kongo: Rebellen-Rückzug in Zeitlupe
Gemäß einer internationalen Vereinbarung von Ende November haben die Rebellen sich zwar mittlerweile aus dem Militärlager Rumangabo zurückgezogen; das Lager wurde von Friedenssoldaten aus Kenia übernommen. Doch aus anderen Teilen der Provinz im Osten des Kongo werden neue Kämpfe gemeldet.
Der Missionar Loris Cattani gab gegenüber der vatikanischen Missions-Nachrichtenagentur fides an, „M23“-Rebellen hielten sich noch in den Ortschaften Kibumba und Buhamba auf. Beide Orte liegen noch näher an der Provinzhauptstadt Goma als das geräumte Rumangabo. Es sei „nicht ganz klar“, ob die Vereinbarung vom November wirklich erfüllt werde, so Cattani.
Neue Zusammenstöße
Auch die UNO bestätigt derzeit keinen Rückzug der „M23“. Stattdessen weist sie darauf hin, dass die Rebellengruppe auch nach der Räumung von Rumangabo noch neue Gebiete erobert habe. Im Lauf der Woche wurden der UNO zufolge „zahlreiche Zusammenstöße mit der M23 gemeldet“.
Die Regierung in Kinshasa behauptet, dass die „M23“ vom benachbarten Ruanda unterstützt wird. Ruandas Präsident Paul Kagame kündigte am Montag an, dass sein Land keine Flüchtlinge aus dem Kongo mehr aufnehmen werde. Kagame wörtlich: „Das ist nicht Ruandas Problem“.
Papst Franziskus wird sich vom 31. Januar bis 2. Februar im Kongo aufhalten. Eine ursprünglich geplante Visite in Goma taucht im endgültigen Papst-Programm nicht mehr auf. Am 1. Februar wird Franziskus in Kinshasa Betroffene der Gewalt aus dem Osten des Landes treffen.
(fides/vatican news – sk)
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