Ukraine: Caritashelfer in Lyptsi unter Beschuss geraten
„Wir haben schmerzliche Nachrichten aus unserer Region Charkiw erhalten“, berichtet der leitende Großerzbischof der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Swjatoslaw Schewtschuk, in seiner täglichen Videobotschaft. „Wie unser Exarchbischof von Charkiw berichtete, brachte die humanitäre Mission der Caritas des Charkiwer Exarchats humanitäre Hilfe in unsere gerade befreiten Städte und Dörfer, insbesondere in das Dorf Lyptsi, wo es unter feindlichen Artilleriebeschuss geriet“, erläuterte das Oberhaupt der mit Rom verbundenen Kirche. Die Russen hätten absichtlich das Feuer auf eine humanitäre Mission eröffnet.
„Unser Pater Vitaly Zubak und unsere Schwester Daria wurden leider verwundet und liegen im Krankenhaus. Ich bitte alle, für ihre Gesundheit zu beten. Unsere Ordensleute, unsere Freiwilligen versuchen unter Einsatz ihres eigenen Lebens, diejenigen zu retten, die täglich unter feindlichem Beschuss stehen, denen zu helfen, die Opfer dieses Krieges geworden sind und deren Leben durch die russische Besatzung ruiniert worden ist“, fügte Großerzbischof Schewtschuk an. Pater Vitaly, der das Fahrzeug lenkte, erzählte den lokalen Medien, dass sie gerade den letzten Kontrollposten zur Einfahrt in das Dorf Lyptsi passiert hätten, als es „eine Explosion gab“. „Wir sprangen aus dem Auto“, erzählt er. Dann wurden sie in einen Keller geschleppt, verbunden und nach Borschkowa gebracht, wo ein Krankenwagen gerufen wurde, der die Verletzten ins Krankenhaus brachte.
Hand und Kopf verwundet
Der Priester wurde an der Hand und am Kopf verwundet. Die 46jährige Ordensfrau Daria, eine Psychologin, erzählte, dass sie zum ersten Mal nach Lyptsi unterwegs war, um Anfragen für die psychologische Beratung von Menschen in Krisensituationen zu sammeln. Während des Bombenanschlags saß sie auf dem Beifahrersitz. „Ich hörte ein lautes Geräusch und einen kräftigen Schlag auf meinen Arm, und mein Magen begann zu brennen. Glücklicherweise waren keine lebenswichtigen Organe betroffen“, so die Ordensfrau.
„Trotz dieser tragischen Umstände“, so Schewtschuk, „danken wir Gott und den Streitkräften der Ukraine für jeden Tag, den wir leben dürfen, und für die Möglichkeit, zu arbeiten und zu beten. Wir wollen, dass die ganze Welt heute wieder hört, dass die Ukraine Widerstand leistet. Die Ukraine kämpft. Die Ukraine betet.“
(sir – mg)
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