Massaker im Südsudan: Kirche fordert Gerechtigkeit
„Es ist bedauerlich, dass die Mörder noch nicht gefasst wurden und wir ermutigen die Regierung, Verantwortung zu übernehmen", sagte der Erzbischof der Hauptstadt Juba laut „Radio Tamazuj" (Dienstag). Der Vorfall im Bundesstaat Central Equatoria, nur etwa 100 Kilometer von Juba entfernt, sorgte wenige Stunden vor der Landung des Papstes und seiner ökumenischen Begleiter für Entsetzen. Bei dem Angriff waren bewaffnete Hirten von Haus zu Haus gegangen und hatten den Behörden zufolge 21 „unschuldige Zivilisten" getötet, darunter vier Freiwillige des Roten Kreuzes. Es habe sich um einen Racheakt gehandelt: Zuvor hätten Rebellen das Camp der Hirten angegriffen und sechs von ihnen getötet. Kirchen und Politiker verurteilten die Gewalt.
Gemeinsam mit Anglikaner-Primas Erzbischof Justin Welby von Canterbury und dem Moderator der presbyterianischen Kirche Schottlands, Iain Greenshields, besuchte Papst Franziskus von Freitag bis Sonntag das Krisenland. Laut Erzbischof Ameyu waren alle drei Kirchenführer über den Angriff in Kajo-Keji in Kenntnis. „Der Heilige Vater war traurig, wie jeder von uns, aber musste seinen wichtigen Besuch fortsetzen", so Ameyu.
(kna - sst)
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