Spanien: Nuntius kritisiert Linksregierung
„Achtzehn Monate Gefängnis für die Tötung einer Ratte, während die Durchführung einer Abtreibung erleichtert wird“, sagte der philippinische Vatikandiplomat bei einer Konferenz am Dienstag in Vitoria. Der Heilige Stuhl sei dagegen, „mehr Mittel für den Schutz der vom Aussterben bedrohten Arten“ einzusetzen als „für den Schutz eines ungeborenen Kindes“.
Auza bezog sich in seiner Kritik auf zwei kürzlich in Spanien beschlossene Gesetzesänderungen. Zum einen war vergangene Woche nach langen Debatten eine Änderung der Abtreibungsgesetzgebung verabschiedet worden. Es gibt Minderjährigen ab 16 Jahren die Möglichkeit, ohne Erlaubnis der Erziehungsberechtigten einen Schwangerschaftsabbruch vorzunehmen.
Kritik am Begriff „Empowerment“
Zum anderen hatte das spanische Parlament wenige Tage zuvor ein ebenfalls umstrittenes Tierschutzgesetz gebilligt. Es enthält detaillierte Schutzvorschriften, die neben bedrohten Arten auch Frettchen, Hamstern, Straßenkatzen und Hunden zugutekommen sollen.
Erzbischof Auza äußerte auch „Vorbehalte“ gegen die Art und Weise, wie Spanien die neue UNO-„Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ umsetzen will. Er kritisierte Begriffe wie „Recht auf sexuelle und reproduktive Gesundheit“ für Frauen oder „Empowerment“, das er lieber mit „Förderung“ bezeichnet sähe. Was den Begriff „Gleichstellung der Geschlechter“ angehe, interpretiere der Vatikan ihn „auf seiner biologischen Grundlage: männlich und weiblich“.
(religion digital – sk)
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