Indien: Katholische Schule bittet um Polizeischutz
„Wir konvertieren niemanden und betreiben auch keine illegalen Aktivitäten, wie uns vorgeworfen wird“, erklärt Schwester Grace Tharayil gegenüber der Nachrichtenagentur „UCA News.“ Der Fötus sei mehr als 20 Jahre alt und in der Anfangszeit für akademische Zwecke verwendet worden.
Eine 30-köpfige Delegation von Lehrern der Schule traf sich mit Zivil- und Polizeibeamten und bat um Schutz vor der Akhil Bharatiya Vidyarthi Parishad (ABVP). Das Schulpersonal beschuldigt die Polizei, während gewalttätigen Ausschreitungen der ABVP-Aktivisten am vergangenen Montag untätig geblieben zu sein. Diese seien in das Schulgebäude eingedrungen und hätten gedroht, wiederzukommen, sollte die Schule nicht innerhalb einer Woche geschlossen werden, erzählt Gautam Niranjan, ein Sportlehrer der Schule. Die Aktivisten hätten auch einige Schüler, ihre Eltern und Lehrer als Geiseln festgehalten, bis die Polizei gekommen sei und sie freigelassen habe.
Hintergrund
Den zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh, in dem die Schule liegt, regiert eine pro-hinduistische Partei. 2021 wurde das umfassende Anti-Konversionsgesetz verschärft, das laut christlichen Führern darauf abziele, missionarische Aktivitäten zu unterbinden. Der Anteil der Christen liegt bei 0,29 Prozent, gegenüber 2,3 Prozent im Landesdurchschnitt.
(uca – fg)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.