Katholiken feiern Ostermesse in der Jerusalemer Grabeskirche
In seiner Predigt rief er dazu auf, den auferstandenen Christus zu verkündigen. Dabei müssten Kirche und Gläubige keineswegs perfekt sein. Es genüge die Bereitschaft zur Umkehr, so der Italiener. Die Begegnung mit dem Auferstandenen finde im alltäglichen Leben statt. In der Grabeskirche wird die katholische Osternacht jeweils schon am frühen Samstagmorgen gefeiert. Dies geht zurück auf den sogenannten Status quo, ein Regelwerk aus dem 19. Jahrhundert, in dem der Gebetsplan der an der Kirche beteiligten sechs Konfessionen festgeschrieben ist.
Seit Donnerstag kamen Tausende Christen zu den zentralen Feiern zu Leiden und Auferstehung Jesu. Wegen unterschiedlicher Kalenderberechnungen begehen die Kirchen der Orthodoxie Ostern in diesem Jahr eine Woche später als die Westkirchen. Das einwöchige jüdische Pessach-Fest, das an die Befreiung des Volkes Israel aus Ägypten erinnert, begann am Mittwochabend mit dem Seder-Mahl. Zugleich feiern Muslime seit dem 23. März den islamischen Fastenmonat Ramadan.
Überschattet werden die Feiern der verschiedenen Religionsgemeinschaften durch die jüngste Eskalation der Gewalt im Heiligen Land. Wiederholt kam es in den vergangenen Tagen zu Raketenbeschuss auf Israel aus dem Gazastreifen und aus dem Libanon. Israel reagierte mit Luftangriffen. Bei zwei Terroranschlägen im Westjordanland und in Tel Aviv wurden am Freitag drei Menschen getötet und acht weitere teils schwer verletzt.
Die Spannungen hatten sich verschärft, nachdem die israelische Polizei in der Nacht zu Dienstag gewaltsam gegen eine Gruppe von Palästinensern vorgegangen war, die sich in der Al-Aksa-Moschee auf dem Jerusalemer Tempelberg (Haram al-Scharif) verbarrikadiert hatte.
(kna – mg)
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