Jerusalemer Patriarch: Hass und Feindseligkeit beenden
„Jenen, die spalten wollen, antworten wir mit dem Wunsch, Einigkeit zu schaffen. Jenen, die Hass und Verachtung ausdrücken, antworten wir mit der heilenden Kraft der Liebe“, betonte Patriarch Pizzaballa in Jerusalem bei den Palmsonntagsfeiern. Jerusalem, die Stadt, in der Jesus gestorben und auferstanden sei, sei auch die Stadt der Versöhnung, so der Franziskaner. Trotz Konflikt und Spaltung stehe Jerusalem immer noch für Begegnung und Freude. Diesen Geist sollten die Pilger mit in ihre Heimatländer nehmen, rief Pizzaballa auf und fügte an:
„Jerusalem ist nicht nur Spaltung, Hass und religiöse Spannungen, wie alle sagen. Heute haben wir eine wunderbare Erfahrung von Einheit und Gemeinschaft im Namen Jesu Christi gemacht. Heute hat die christliche Gemeinschaft der ganzen Welt zusammen mit der lokalen christlichen Gemeinschaft Palästinas ihre Liebe zu Jerusalem zum Ausdruck gebracht, die die gleiche Liebe zu Jesus Christus ist. Und niemand kann uns von dieser Liebe trennen, die für unsere Identität als Christen konstitutiv ist: Christen aus Jerusalem und dem Heiligen Land.“
Tausende einheimische Christen und zahlreiche Pilger aus aller Welt zogen bei der Palmsonntagsprozession mit dem Lateinischen Patriarchen mit Ölzweigen, Palmwedeln und lauten Hosanna-Rufen über den Ölberg Jerusalems in die Jerusalemer Altstadt.
Karwoche im Heiligen Land
Am Palmsonntag zog Jesus nach biblischer Überlieferung in Jerusalem ein und wurde dabei von den Menschen mit Palmwedeln begrüßt. Der Tag ist der Beginn der Heiligen Woche, die im Osterfest, dem höchsten Fest des Christentums mündet.
In Jerusalem folgen am Gründonnerstag die Liturgie der Fußwaschung, eine Prozession zum Abendmahlssaal auf dem Berg Zion und eine nächtliche Gebetswache beim Garten Getsemani. Am Karfreitag ziehen Christen mit großen Holzkreuzen im Gedenken an den Leidensweg Jesu über die Via Dolorosa. Die Ostervigil der Katholiken findet am Karsamstag am frühen Morgen statt.
(kna/ cmc-terrasanta.com – mg)
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