Kambodscha: Gedenken an Opfer der Roten Khmer
Die Veranstaltung fand am 17. Juni im Bezirk Tang Kork in der Provinz Kampong Thom, etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt Phnom Penh entfernt, statt. Dabei nannten Kirchenführer die vom Pol-Pot-Regime ermordeten Gläubigen „Märtyrer“, die die „Väter“ der heutigen katholischen Gemeinschaft in Kambodscha seien.
„Das Zeugnis der Märtyrer leitet uns auf unserem Weg“, sagte Bischof Olivier Schmitthaeusler, Apostolischer Vikar von Phnom Penh. Im Jahr 2015 hat die kambodschanische Kirche die diözesane Phase eines Seligsprechungsprozesses für Bischof Joseph Chhmar Salas und 34 weitere „Märtyrer“ eröffnet, die während der Roten Khmer getötet wurden. Sie alle wurden zwischen 1970 und 1977 während der Verfolgung der katholischen Kirche durch die Roten Khmer getötet.
Pol Pots Diktatur ging auch gegen Religionen vor
Unter dem repressiven Regime von Pol Pot, das für die Ermordung von etwa zwei Millionen Kambodschanern zwischen 1975 und 1979 verantwortlich gemacht wird, wurden religiöse Praktiken verboten; das Regime wollte alle Personen vernichten, die es als Verräter oder Konterrevolutionäre ansah. Die Roten Khmer ermordeten Laien, Katechisten und Missionare, darunter auch Mitglieder der Pariser Gesellschaft für Auslandsmissionen (MEP) aus Kambodscha, Vietnam und Frankreich.
In seiner Ansprache wies Bischof Schmitthaeusler darauf hin, dass sich die Situation seit dem Ende der Gräueltaten der Roten Khmer stark verbessert hat. „Heute ist die Situation ganz anders, die Kirche ist neu, es gibt etwa 23.000 Gläubige und mehrere sehr junge Gemeinden, die meist von Menschen gegründet wurden, die erst vor kurzem den christlichen Glauben angenommen haben“, sagte Schmitthaeusler.
(ucanews – sk)
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