Stimmabgabe in einer Schule in Simbabwe (24.8.2023) Stimmabgabe in einer Schule in Simbabwe (24.8.2023)  (REUTERS)

Präsidentschaftswahl in Simbabwe: Bischofskonferenz stellt 1.500 Wahlbeobachter

Die eigentlich für Mittwoch (23. August) geplanten Präsidentschaftswahlen im Land haben sich verzögert; in vielen Wahllokalen konnten die Simbabwer erst am Donnerstag (24. August) ihre Stimme abgeben. Die Wahlen werden von mehreren Wahlbeobachtern überwacht. Darunter sind auch 1.500, die von der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der simbabwischen Bischofskonferenz bereitgestellt wurden.

Die bischöfliche Kommission hob laut dem vatikanischen Pressedienst Fides in einer Erklärung einige positive Aspekte des Wahlverlaufs hervor, darunter die hohe Wahlbeteiligung, die friedliche Atmosphäre bei der Abstimmung und die Bereitschaft der Wahlkommission (ZEC), mit allen am Wahlprozess beteiligten Parteien zusammenzuarbeiten. Die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden listet jedoch auch eine Reihe von Mängeln und Unregelmäßigkeiten auf, wie z.B.: „Verzögerungen bei der Öffnung mehrerer Wahllokale; Mangel an Wahlmaterial (Stimmzettel, Bleistifte, Stempelmarken); Einschüchterung von Wählern durch Personen, die in einigen Wahllokalen T-Shirts mit Parteilogos trugen; Wähler, die nicht wählen konnten, weil ihr Name nicht im Wählerverzeichnis stand."

Friedlich auf Lösung logistischer Probleme warten

Die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden ruft dazu auf, friedlich zu warten, dass die ZEC die logistischen Probleme in den Wahllokalen löst. Auch vor der Wahl in Simbabwe hatten die Bischöfe zu einer friedlichen Wahl aufgerufen. „Als Kirche glauben wir, dass friedliche und gewaltfreie Wahlen der einzig legitime Weg sind, um Unterstützung für öffentliche Ämter zu erhalten", erklärten sie in ihrer am 22. August veröffentlichten Botschaft. „Wählen ist eine Pflicht für alle, die zum Gemeinwohl unserer geliebten Nation beitragen wollen."

Hintergrund

In Simbabwe sind sieben Millionen Wählerinnen und Wähler zu den Urnen gerufen, um aus elf von der Wahlkommission ausgewählten Kandidaten den Präsidenten sowie die Parlamentarier und Gemeinderäte zu wählen. Simbabwes wichtigste Oppositionspartei, die Citizens Coalition for Change (CCC) unter der Führung von Nelson Chamisa, steht vor der Aufgabe, den amtierenden Präsidenten Emmerson Mnangagwa mit seiner Partei ZANU-PF, die seit mehr als vierzig Jahren an der Macht ist, bei den Wahlen zu schlagen. Es handelt sich um die zweiten Wahlen, seitdem der langjährige Präsident Robert Mugabe 2017 abgesetzt wurde.

(fides/vatican news - sst)

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25. August 2023, 08:18