Polen: Lutherischer Weltbund beginnt einwöchiges Treffen
Als Favorit für das Präsidentenamt gilt der Bischof des dänischen Viborg, Henrik Stubkjaer. Es bestehe aber auch die Möglichkeit, dass im Laufe der Versammlung noch eine nicht aus Europa stammende Frau als Kandidatin nominiert werde, so die Katholische Nachrichten-Agentur.
Die Predigt des Auftaktgottesdienstes wurde von der aus Surinam stammende Pastorin Danielle Dokman gehalten. Dort bezog sie Stellung gegen Krieg, Rassismus und die „sich aufbauenden Klimakatastrophe“ Sie forderte die Kirchenvertreter auf immer wieder öffentlich Position zu beziehen: „Wenn falsche Versprechen gegeben werden, um etwas gegen unsere Klimaungerechtigkeit zu unternehmen, dann, ihr 150 Kirchen, erhebt euch als Kirchengemeinschaft“
Der österreichische Deligierte Bischof Michael Chalupka, betonte in einem Interview mit Blick auf das diesjährige Motto, dass das Wort „ein" gleich drei Mal vorkomme. Für ihn sei es „das Wichtigste bei dieser Tagung, dass Einheit hier nicht mit Uniformität verwechselt wird.“
Hintergrund
Mehr als 77 Millionen Lutheraner sind im Lutherischen Weltbund organisiert. Die Vollversammlung ist das höchste Leitungsgremium des LWB und tritt alle sechs bis sieben Jahre zusammen. Gastgeberin der Vollversammlung ist diese Mal die Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen. Eine Minderheitskirche im sonst stark katholisch geprägten Polen.
Auch viele Vertreter anderer christlicher Kirchen sind vertreten. Morgen Vormittag wird der katholische Theologe Tomáš Halík die Eröffnungsrede halten. Kardinal Kurt Koch, Präsident des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, wird am Dienstag, 19. September, sprechen.
(kap – jo)
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