Bangladesch: Schlimmster Ausbruch des Dengue-Fiebers
Offiziellen Daten zufolge sind im Jahr 2023 bisher mindestens 1.017 Menschen gestorben und fast 209.000 infiziert worden. Damit ist dies das tödlichste Jahr seit der ersten aufgezeichneten Epidemie im Jahr 2000.
Die aktuelle Zahl der Todesfälle ist fast viermal so hoch wie im gesamten letzten Jahr, als Bangladesch 281 Dengue-Tote verzeichnete. Die Krankenhäuser haben Mühe, Platz für die große Zahl von Patienten zu finden, die unter hohem Fieber, Gelenkschmerzen und Erbrechen leiden, während es an intravenöser Flüssigkeit mangelt.
Kein Impfstoff - und kein Medikament
Der Verwalter des „Mugda General Hospital“ in der Hauptstadt Dhaka sagte gegenüber Reuters, dass die Zahl der Patienten aus Dhaka in den letzten Tagen zwar zurückgegangen sei, die Zahl der Patienten aus ländlichen Gebieten des Landes jedoch zugenommen habe. Das sei „besorgniserregend“.
Es gibt weder einen Impfstoff noch ein spezifisches Medikament zur Behandlung von Dengue-Fieber, das in Südasien während der Monsunzeit von Juni bis September häufig auftritt. Übertragen wird es von einer Mücke, die in stehenden Gewässern brütet. Steigende Temperaturen und längere Monsunzeiten bedeuten ideale Brutbedingungen für Moskitos.
Der Anstieg der Krankheitsfälle hat die Regierung veranlasst, ihre Anti-Dengue-Kampagne zu verstärken, angefangen von der Sensibilisierung bis hin zur Abtötung von Mückenlarven nach einer Regenperiode, so die Behörden. Das Fehlen geeigneter Präventionsmaßnahmen hat jedoch dazu geführt, dass sich die Dengue-übertragende Mücke in ganz Bangladesch ausbreiten konnte, so Kabirul Bashar, Entomologe und Professor für Zoologie an der Universität Jahangirnagar. „Von 2000 bis 2018 ist Dengue nur in der Stadt Dhaka aufgetreten, aber 2019 wird es in verschiedene Städte übertragen. Dieses Jahr wird es auch in die ländlichen Gebiete übertragen.“
(reuters – sk)
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