Wie eine katholische Autorin die Kriegsweihnacht in Bethlehem erlebt
Einer der wunderbaren Vorteile von Bethlehem, sei, dass die Stadt architektonisch von allen Seiten auf das Zentrum, die Geburtskirche, ausgerichtet sei, so Saldaña. Alle Hauptstraßen führten zur Kirche. „Wenn man sich verläuft, kommt man am Ende ja doch wieder irgendwann bei der Kirche raus. Das ist als ob dich die Gravitation, die Schwerkraft zu diesem Punkt hinzieht“, erläutert die Autorin in Bethlehem. Und auch spirituell sei das in gewissem Sinne so, „wenn man hier lebt“.
Ganzes Leben richtet sich an der Krippe
„Dein ganzes Leben richtet sich an der Krippe, der Ankunft Jesu aus. Das ist ein wunderschönes Erlebnis, sich Tag für Tag mehr bewusst zu machen, dass Gott unter uns präsent ist“, sagt Saldaña im Interview in dem Podcast „Himmelklar“ und fügt an:
„Wir haben hier auch sehr alte, fast schon historische christliche Gemeinden. Vor kurzem habe ich mit einem Freund von uns gesprochen, dessen Familie seit 800 Jahren hier lebt. Die Franziskaner haben ein altes Dokument, wo die Ankunft seiner Familie erwähnt wird. Und der ist dann von Beruf auch noch Zimmermann! So wie Josef, und wie wir es auch von Jesus denken. Wir sagen immer: Bethlehem ist ein Ort, wo wir von lebendigem Gemäuer umgeben sind. Die Menschen, diese uralte christliche Gemeinschaft, trägt diese Tradition und die Botschaft des Evangeliums in unsere Gegenwart.“
Über ihr Leben im Heiligen Land hat Stephanie Saldaña mehrere Bücher veröffentlicht, die zum Teil auch ins Deutsche übersetzt wurden. Ihr neuestes Buch heißt "What we remember shall be saved". Die komplette Sendung mit ihr finden Sie hier.
(domradio – mg)
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