Gaza-Pfarrei: Lebensmittel und Strom werden knapp
In der „Kirche der Heiligen Familie" in Gaza haben rund 600 Menschen vor den Angriffen Zuflucht gesucht. Auf dem Gelände der Pfarrei befinden sich neben der Kirche auch eine Schule, ein Kindergarten, drei Konvente und zwei Häuser für die Betreuung behinderter und älterer Kinder sowie verschiedene Einrichtungen der Pfarrei. Die Pfarrei ist Teil des lateinischen Patriarchats von Jerusalem. Dessen Generaladministrator warnt: „Auch die Mehlvorräte gehen zur Neige, weshalb nur noch jeden zweiten Tag Brot vor Ort gebacken wird, wenn es die Umstände erlauben." Auch weitere Lebensmittel, Wasser und Medikamente würden knapp.
Waffenstillstands-Veto kritisiert
Die Situation werde noch dadurch verschlimmert, dass aus Sicherheitsgründen niemand die Gemeinde verlassen oder sich nähern dürfe: „Das Veto der USA gegen die Resolution des UN-Sicherheitsrates in der ein humanitärer Waffenstillstand im Gazastreifen gefordert und die humanitäre Lage als ,katastrophal` bezeichnet wird, ist ein weiterer Tropfen auf den heißen Stein", prangert al-Yousef an. „Worauf wartet die Welt?", fragt er. Al-Yousef erinnert zudem daran, dass der von den Emiraten vorgelegte Resolutionstext auch den Schutz der Zivilbevölkerung und die sofortige und bedingungslose Freilassung aller noch von der Hamas festgehaltenen Geiseln fordere. Die USA hatten zum Wochenende im UN-Sicherheitsrat eine Resolution über eine Waffenruhe in Gaza blockiert. Der Text habe weder die Gewalt der Hamas verurteilt, noch das Recht Israels auf Selbstverteidigung anerkannt, hieß es zur Begründung.
(sir - sst)
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