Indien: Synode mit Kastenlosen
An der Konferenz, die vom „Indian Social Institut“ in Bangalore organisiert worden war, das zum Offizium gehört, nahmen Dalit-Vertreter aus den Staaten Andhra Pradesh, Delhi, Maharashta, Odisha, Kerala, Karnataka, Tamil Nadu und Telengana teil, wie der vatikanische Pressedienst „Fides" am Dienstag meldete. Die Konferenz widmete sich demnach besonders dem Phänomen der Marginalisierung und dem Ausschluss der christlichen Dalit, sowohl im zivilen als auch im kirchlichen Rahmen. Obwohl die indische Verfassung das Kastenwesen abgeschafft hat, verweigern immer noch große Teile der indischen Gesellschaft den Dalit Würde und Anerkennung. Selbst in der katholischen Kirche ist ihre Präsenz marginal. Nun versucht die Kirche, die Dalit auf den synodalen Weg mitzunehmen. „Eine synodale Kirche kann niemanden zurücklassen, insbesondere nicht die Randgruppen. Sie sollten gehört werden und am kirchlichen Leben teilhaben,“ so Kardinal Anthony Poola.
Geist der Synodalität duldet keine Diskriminierung
Bischof Sarat Chandra Nayak, der Vorsitzende des Offiziums für die vernachlässigten Kasten und Klassen, erklärte, das Konzept der Synodalität bedeute „Teilhabe, Dialog, Gemeinschaft, gegenseitigen Respekt und Würde für alle Menschen“. Es sei an der Zeit, die „Ermächtigung der Dalit“ im Kontext der Synodalität zu diskutieren. Der Dalit-Theologe P. Cosmon Arockiaraj, erzählte von den Erfahrungen seiner Kastenangehörigen und fügte an, dass eine inklusive Gesellschaft dieser die Chance biete, sich zu entwickeln, „mit offenem und synodalem Geist“. Ein solcher könne keine Diskriminierung aufgrund von Ethnie oder Klasse zulassen, so der Jesuitentheologe.
Die Konferenz beschloss ein „Memorandum“, welches sowohl an die indische Bischofskonferenz als auch an den Heiligen Stuhl geschickt werden soll. Es unterstreiche die Dringlichkeit, nun die Chance zu ergreifen, die Dalit umfassend in den synodalen Prozess zu integrieren.
(fides, vn – ww)
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