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Ein Mädchen beim Wasserholen Ein Mädchen beim Wasserholen  (ANSA)

Papst zu Weltwassertag 2024: „In Dialog und Frieden investieren“

Obwohl Wasser ein Menschenrecht ist, haben laut Schätzungen von UNICEF und der WHO weiterhin 2,2 Milliarden Menschen nach wie vor keinen zuverlässigen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Besonders für Kinder sind die Folgen von Mangel an sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen gefährlich.

„Heute werden enorme Ressourcen und Technologien, die dazu verwendet werden könnten, Wasser zu einer Quelle des Lebens und Fortschritts für alle zu machen, auf die Waffenherstellung umgeleitet. Dabei ist es heute dringender denn je, in den Dialog und den Frieden zu investieren“, so der Tweet von Papst Franziskus am Weltwassertag auf X, dem ehemaligen Twitter.

Ein „tödlicher Kreislauf“ für die Kleinsten

Anlässlich des Weltwassertags erinnert UNICEF in einer Pressemitteilung daran, dass jeden Tag mehr als 1.000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten sterben, die mit unzureichender Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zusammenhängen. Jährlich sterben insgesamt mehr als 1,4 Millionen Menschen an den Folgen der Wasserknappheit. „Fehlendes oder verschmutztes Wasser können für Kinder genauso gefährlich sein wie Bomben und Granaten. Hunger, Wassermangel und Krankheiten bilden für die Kleinsten oft einen tödlichen Kreislauf“, so Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland.

In Konfliktgebieten wie Sudan, Gaza oder Ukraine sind die Wasser- und Sanitärversorgung vielerorts zusammengebrochen. Dadurch steigt die Gefahr von Krankheitsausbrüchen. Gleichzeitig können sich Hunger und Wassermangel gegenseitig verschärfen: Mangelernährte Kinder sind geschwächt und werden besonders schnell krank. Bei Durchfallerkrankungen nehmen Kinder Nährstoffe schlechter auf, was wiederum häufig zu einer Mangelernährung führt.

Starke Ungleichheiten bei Trinkwasserversorgung

Einer von vier Menschen weltweit hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Darüber hinaus verfügen zwei von fünf Menschen immer noch nicht über sanitäre Einrichtungen (Toiletten). Die Daten lassen laut UNICEF starke Ungleichheiten erkennen, wobei die Ärmsten und die in ländlichen Gebieten lebenden Menschen am seltensten eine Grundversorgung nutzen können.

Eine Gruppe von Aktivisten reinigt einen Fluss auf Bali
Eine Gruppe von Aktivisten reinigt einen Fluss auf Bali

Hintergrund

Der Zugang zu sicherem Wasser und sanitären Dienstleistungen ist ein Menschenrecht und gehört zu den 17 Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung. Daran erinnert der Weltwassertag am 22. März, der 2024 unter dem Motto „Wasser für Frieden“ steht. Der nachhaltige Zugang zu sauberem Wasser ist für die Friedensarbeit unerlässlich. Kooperationen zum Wasserbedarf können zur Stabilisierung der Welt beitragen.

Der Weltwasserbericht der Vereinten Nationen wird jährlich durch die UNESCO und ihr World Water Assessment Programme für UN-Water erstellt. Dazu arbeiten laut Aussage der UNESCO mehr als 30 UN-Organisationen mit der UNESCO zusammen. Von 2003 bis 2012 erschien der Bericht alle drei Jahre. Seit 2014 wird er jährlich mit einem Themenschwerpunkt herausgegeben.

(pm / vaticannews – vn)

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22. März 2024, 11:03