JRS drängt auf internationale Unterstützung für Sudan
In einer Erklärung vom Montag, die der Agentur ACI Africa vorliegt, hieß es: „Die sudanesischen Menschen sehen sich nun viel größeren Bedrohungen für ihre Sicherheit und ihr Wohlergehen, ihre Unterkunft, ihr Wasser, ihre Nahrungsmittel, ihre essenzielle Gesundheitsinfrastruktur und ihre Bildung ausgesetzt".
Drohende Hungersnot
Etwa 18 Millionen Menschen in dem nordostafrikanischen Land stünden akuter Nahrungsmittelunsicherheit gegenüber, und dies „ist der höchste gemeldete Anteil von Menschen, die in Sudans Erntezeit dieser Art von Nahrungsmittelunsicherheit gegenüberstehen".
3 Millionen Kindern auf der Flucht
Außerdem habe die sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt dramatisch zugenommen und Familien seien immer mehr getrennt. Gemeinsam mit den 3,8 Millionen Binnenvertriebenen aus vergangenen inneren Konflikten stehe der Sudan derzeit vor der größten internen Vertreibungskrise der Welt und der bedeutendsten Kindervertreibungskrise, mit mehr als 3 Millionen Kindern, die im In- und Ausland vertrieben wurden.
Fehlende Unterstützung
In ihrer Erklärung machen die JRS-Vertreter die internationale Gemeinschaft dafür verantwortlich, dass sie die Bedürftigen während des einjährigen gewaltsamen Konflikts nicht ausreichend unterstützt habe. Das von Jesuiten getragene Flüchtlingsnetzwerk bedauert, dass „die Finanzierung der Humanitären Appelle durch die Vereinten Nationen für den Sudan derzeit nur 7 Prozent beträgt". Der regionale Flüchtlingsreaktionsplan für den Sudan 2024 erfordere jedoch dringend 1,4 Milliarden US-Dollar, um kritische lebensrettende Interventionen und Schutzmaßnahmen für 2,7 Millionen Flüchtlinge, Rückkehrer und Gastgemeinden in fünf Nachbarländern fortzusetzen.
Hintergrund
Der Konflikt, der in der Hauptstadt des Sudans, Khartum, begann und sich zu einem ausgewachsenen Bürgerkrieg im gesamten nordostafrikanischen Land entwickelte, hat laut Berichten mindestens 14.700 Menschen getötet und fast 30.000 weitere verletzt. Die Zahl der durch den Konflikt Vertriebenen im Sudan und außerhalb des Landes hat 8,2 Millionen erreicht.
(aci africa - sb)
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