Großbritannien: Bischöfe bitten um Aufmerksamkeit für Familien
Bei der „Zwei-Kind-Obergrenze“ handelt es sich um die 2017 von der damaligen Premierministerin Theresa May eingeführten Grenze, die festlegt, dass wichtige Subventionen und Steuererleichterungen nicht mehr möglich seien. Steuererleichterungen wurden seither nur denjenigen gewährt, die nicht mehr als zwei Kinder haben.
Das sei nicht mehr hinnehmbar, so die britischen Bischöfe auf der Website der Bischofskonferenz. Sie fordern die Parteien auf, neue Maßnahmen von grundlegender Bedeutung vorzuschlagen, die Familien in Großbritannien schützen würden. Die Oberhirten schlagen den Katholiken außerdem vor, die Abgeordneten, die sie wählen wollen, zu fragen, ob sie Maßnahmen unterstützen, die die Wohnkosten senken, und welche Steuern sie einführen oder abschaffen wollen, die sich auf Familien auswirken würden und vor allem Minderjährige, ältere oder behinderte Erwachsene betreffen würden.
Viele Familien verarmt
Die Bischöfe erinnern auch daran, wie durch die Krise der Lebenshaltungskosten und die Steuererhöhungen viele Familien verarmt seien und dass es im Vereinigten Königreich bereits vor der Erhöhung der Energie- und Lebensmittelpreise fast 10 Prozent der Erwachsenen und 7 Prozent der Minderjährigen gab, denen es an den Grundbedürfnissen zum Überleben mangele. Sowohl die Konservativen als auch die Labour-Partei, die in den Umfragen mit 25 Prozentpunkten führend ist, versprechen, die Steuern nicht zu erhöhen. Doch Experten zufolge werde die nächste Regierung einen Rückzieher machen, sobald sie an der Macht sei, egal welche Partei die Wahlen am 4. Juli gewinnen wird. Umfragen zufolge sind die Wähler auch davon überzeugt, dass die Steuern steigen werden.
(sir – mg)
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