Kenias Präsident macht sich Papstappell zu eigen: Gewalt beenden
„Kenia schließt sich dem Aufruf von Papst Franziskus an, die Gewalt in allen Teilen der Welt, auch im Sudan und in der Demokratischen Republik Kongo, dringend zu beenden“, sagte der kenianische Präsident am Freitag, 14. Juni, nach einem bilateralen Treffen mit Papst Franziskus am Rand des G7-Gipfels im italienischen Borgo Egnazia.
Im Anschluss an das Gespräch mit dem Papst würdigte Präsident Ruto auch die Rolle der in Rom ansässigen katholischen Laienvereinigung Sant'Egidio, die nicht nur soziale Dienste anbietet, sondern sich darüber hinaus in der Konfliktschlichtung engagiert. In diesem Zusammenhang lobte er auch die „Tumaini (Hope) Initiative“, ein Projekt des südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir, um eine dauerhafte Lösung für die langwierige Krise in seinem Land zu finden.
Er sei überzeugt, „dass die Tumaini-Initiative, die von der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio in Rom und der kenianischen Regierung gemeinsam gefördert wird, Früchte trägt, um dauerhaften Frieden im Südsudan zu schaffen“, so Ruto.
Kenias Präsident, der derzeit auch am Ukraine-Gipfel in der Schweiz teilnimmt, sagte weiter, er sei „zuversichtlich, dass die kriegführenden Gruppen zustimmen werden, die Kämpfe einzustellen und dem Frieden eine Chance zu geben.“
In seiner Rede auf dem G7-Gipfel, an dem Regierungschefs aus den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Japan und Italien teilnehmen, erinnerte Kenias Präsident Ruto daran, dass Afrika nach wie vor unter zahlreichen Konflikten leide, darunter auch unter längst vergessenen Kriegen, die unzählige Menschenleben gekostet haben.
„Im Sudan sind Hunderttausende ums Leben gekommen, Millionen sind vertrieben worden und müssen hungern. Im Nahen Osten hat der Konflikt im Gazastreifen Zehntausende von Menschenleben gefordert, die Lebensgrundlage von Millionen Menschen zerstört und weltweite wirtschaftliche Erschütterungen ausgelöst“, sagte das kenianische Staatsoberhaupt, der auch auf den in Europa tobenden Krieg hinwies, der „ein unvorstellbares Blutbad und weitreichende wirtschaftliche Störungen verursacht hat.“ Die Welt befinde sich „im Griff unerbittlicher globaler Herausforderungen von noch nie dagewesenem Ausmaß“, stellte er fest.
„Nur ein wirksames kollektives Handeln der internationalen Gemeinschaft kann eine vernünftige Chance bieten, diese Herausforderungen zu bewältigen und zu überwinden“, so der kenianische Präsident, der im Anschluss an die G7-Sitzung auch mit Papst Franziskus zusammentraf.
(aciafrica - cs)
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