UNICEF: 34 Millionen Kinder in Nahost und Nordafrika unterernährt
In absoluten Zahlen spricht UNICEF von 34 Millionen betroffenen Kindern im Nahen Osten und in Nordafrika, das entspricht sechs von zehn Minderjährigen. 3,5 Millionen Kinder in der Region sind akut mangelernährt.
Der Bericht hebt hervor, dass Ungleichheiten, Konflikte und Klimakrisen die Lebensmittelpreise und die Lebenshaltungskosten weiter in die Höhe treiben, was besonders Kinder hart trifft. Viele Kinder in schwerer Ernährungsarmut erhalten eine sehr einseitige Ernährung, die hauptsächlich aus stärkehaltigen Lebensmitteln besteht, oft kombiniert mit Milchprodukten oder Muttermilch.
Ein hoher Anteil der betroffenen Kinder lebt in Konfliktgebieten, führt der Report aus. In Syrien und im Jemen seien 30 bzw. 27 Prozent der Kinder von schwerer Ernährungsarmut betroffen. Besonders dramatisch ist die Lage im Gazastreifen, wo inzwischen 90 Prozent der Kinder unter schwerer Ernährungsarmut leiden – ein drastischer Anstieg gegenüber den 13 Prozent im Jahr 2020. Auch im Sudan, wo fast 5 Millionen Kinder in Ernährungsarmut leben, sind 2 Millionen von schwerer Ernährungsarmut betroffen. Die aktuelle Konfliktsituation und die damit einhergehenden Vertreibungen haben die Lage weiter verschärft.
Selbst im Libanon hungert eines von fünf Kindern
Im Libanon hat die anhaltende finanzielle und politische Krise ebenfalls drastische Auswirkungen auf die Ernährungssituation von Kindern. Mehr als 75 Prozent der Kinder leben dort in Ernährungsarmut, und 21 Prozent leiden unter schwerer Ernährungsarmut.
UNICEF ruft dringend zu Maßnahmen auf, um die Ernährungsarmut in der Region zu bekämpfen und die Gesundheit und das Wohlergehen der betroffenen Kinder zu sichern. Die internationale Gemeinschaft, Regierungen und humanitäre Organisationen müssen gemeinsam handeln, um diese Krise zu bewältigen und den betroffenen Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
(unicef – gs)
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