Die US-Bischofskonferenz bei einer Sitzung (Archivbild) Die US-Bischofskonferenz bei einer Sitzung (Archivbild)  (AFP or licensors)

USA: Transgender-Eremit wirft Fragen auf

Einige katholische Bischöfe der USA haben ihre Bischofskonferenz um Rat gebeten, nachdem ein Einsiedler der Diözese Lexington sein Transgender-Dasein öffentlich gemacht hat. Die Bischofskonferenz signalisierte, Richtlinien zum Umgang mit solchen Fällen erarbeiten zu wollen.

Ein 39-jähriger Ordensbruder, der als Eremit in der Diözese Lexington in Kentucky wirkt, hatte sich am Pfingstsonntag als Transgender geoutet. Er hatte ein Jahr zuvor seine Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams abgelegt.

Nach Bekanntwerden des Falls stehe das Thema jetzt bei der US-amerikanischen Bischofskonferenz auf der Tagesordnung, sagte Bischof Thomas J. Paprocki nach der Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz gegenüber OSV News. Die Bischofskonferenz wolle versuchen, „eine klare Analyse zu geben, die die lehrmäßigen und kirchenrechtlichen Richtlinien enthält, die hoffentlich für jeden Bischof hilfreich sein werden“, kündigte er am 14. Juni an.

Klare Aussagen des Papstes

Papst Franziskus habe „einige sehr klare Aussagen“ zum Thema gemacht, so der Bischof weiter, der unter anderem auf das jüngste Vatikandokument zur Menschenwürde verwies. In „Dignitas Infinita“ gebe es „einige sehr klare Abschnitte zur Gender-Ideologie“. Den Vatikan wolle man in dem Fall vorerst nicht weiter konsultieren, so der mit kirchlichen Angelegenheiten beauftragte Bischof, schließlich habe man bereits eine Anleitung vom Heiligen Stuhl.

Eine „vorläufige Diskussion“ innerhalb der US-amerikanischen Bischofskonferenz habe ergeben, dass es für eine Transgender-Person „nicht wirklich möglich ist, zur Rolle eines Einsiedlers oder zum geweihten Leben zugelassen zu werden“, ließ er weiter durchblicken.

(osv – pr)

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17. Juni 2024, 13:30