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Flüchtlinge in indonesischen Hotels müssen jahrelang auf eine Neuansiedlung warten Flüchtlinge in indonesischen Hotels müssen jahrelang auf eine Neuansiedlung warten  (ANSA)

Weltflüchtlingstag: Neue Rekordzahl von 120 Millionen Geflüchteten

Die Zahl der Menschen, die in diesem Jahr aus ihrer Heimat fliehen, beträgt weltweit 120 Millionen. Ein neuer Rekordwert und eine direkte Folge von Krieg und Konflikt in vielen Ländern. Dies geht aus dem neuen Global Trendbericht des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR hervor, der am Vorabend des Weltflüchtlingstages veröffentlicht wurde.

Der Weltflüchtlingstag ist ein von den Vereinten Nationen eingerichteter Aktionstag, der seit 2001 am 20. Juni stattfindet. In einer Erklärung betont das UNHCR, „trotz eines Narrativs, das oft für Angst und Schrecken sorgt“ und dazu neige, „das tatsächliche Ausmaß der Flüchtlingsströme nach Europa zu überschätzen“, würden 75 Prozent der Flüchtlinge in Ländern mit nur mittleren oder niedrigen Einkommen aufgenommen. Was Italien betrifft, so seien Im vergangenen Jahr knapp 160.000 Menschen an den italienischen Küsten angekommen.

Die „Stärke der Inklusion“ soll im Mittelpunkt des Gedenktages stehen, die an diesem Mittwoch mit einer Veranstaltung eröffnet werden, die für 16.30 Uhr auf dem Luiss Campus in der Viale Pola 12 in Rom geplant ist. Teilnehmen werden Flüchtlinge, Vertreter von Institutionen, Vertreter der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft. Die Eröffnungsrede werde Kardinal Matteo Maria Zuppi, dem Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz, halten.

Solidaritätskampagne #WithRefugees

Anlässlich des Weltflüchtlingstages werden im Rahmen der Solidaritätskampagne #WithRefugees elf italienische Städte ihre Denkmäler beleuchten. An der 2017 ins Leben gerufenen Initiative, die mittlerweile zu einer festen Veranstaltung in Italien und international bekannt ist, nehmen die Städte Agrigent, Ancona, Bari, Florenz, Genua, Neapel, Palermo, Turin, Triest, Verona und Udine teil.

Ein weiteres „ermutigendes Zeichen der Hoffnung und Solidarität“, erklärt das UN-Flüchtlingshilfswerk, stamme aus einer Umfrage, die UNHCR in 52 Ländern durchgeführt habe. Es gehe dabei um die Wahrnehmung von Flüchtlingen. Weltweit hätten sich 51 Prozent der Befragten überzeugt gezeigt, dass „die meisten Flüchtlinge, die in meinem Land ankommen, sich erfolgreich in ihre neue Gesellschaft integrieren“. Die Studie beweise aber auch, dass das Bild der Flüchtlingswahrnehmung komplex ist und je nach Frage und Standort der Befragten erhebliche Meinungsunterschiede bestehen. 

(sir – mg)

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19. Juni 2024, 14:17