Hochwasser in Brasilien: Bischofskonferenz lobt Solidarität
Andressa Collet und Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Zwei Monate sind vergangen, seit der Bundesstaat Rio Grande do Sul von den starken Regenfällen getroffen wurde. Achtzig Prozent des Bundesstaates, welcher fast so groß ist wie Italien, standen unter Wasser:
„Jetzt sind wir dabei, aufzuräumen. Wenn man durch die Straßen der Städte und Viertel geht, sieht man Berge von Müll. Die Familien mussten praktisch alles aus ihren Häusern holen. Nur die Wände sind geblieben, aber in einigen Häusern sind sogar die Wände eingestürzt. Sie können sich also vorstellen, wie viel Müll wir auf den Straßen haben! Für die Behörden ist es sehr schwierig, all diesen Müll zu beseitigen. Und dann ist da noch das Problem der Krankheiten - davon gibt es eine ganze Menge." Die Überschwemmungen trafen mehr als zwei Millionen Menschen, fast 180 starben laut Zahlen des jüngsten Berichts des brasilianischen Zivilschutzes von diesem Montag.
„Die Situation ist sehr heikel. In der Metropolregion von Porto Alegre war die Katastrophe enorm. Wir haben Städte und Stadtteile, die völlig zerstört sind. In der Erzdiözese wurden 16 Pfarreien und Kirchen mit ihren Gemeinden überflutet. Wir haben keine genaue Vorstellung von den Verlusten, aber mehr noch als wir hat zweifellos die Bevölkerung verloren. Eine Vielzahl von Familien hat wirklich alles verloren. Viele Menschen verließen ihr Zuhause im Morgengrauen, als das Wasser sehr schnell anstieg, in ihren Schlafanzügen. Sie hatten keine Zeit, irgendetwas sonst zu retten", erinnert sich Spengler.
Den Menschen Hoffnung geben
Erzbischof Spengler ist nicht nur der Vorsitzende der brasilianischen Bischofskonferenz, sondern auch Vorsitzender des Lateinamerikanischen Bischofsrats CELAM. In dieser Funktion nahm Spengler jüngst an der Vollversammlung der Päpstlichen Lateinamerika-Kommission in Rom teil, wo ihn unser Kollege Silvonei Protz interviewte.
(vatican news - sst)
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