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Der Ort des Unglücks (Sikandra Rao) Der Ort des Unglücks (Sikandra Rao)  (AFP or licensors)

Indien: Mehr als 100 Tote bei hinduistischer Zeremonie

Bei einer Massenpanik während eines religiösen Treffens in Uttar Pradesh am Dienstag sind mindestens 121 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern sind laut der Agentur Asianews viele Frauen und Kinder. Auch der Bischof von Lucknow Gerard Mathias bekundete sein Beileid: „Ich bete für die ewige Ruhe der Verstorbenen.“

In der Stadt Sikandra Rao, im indischen Distrikt Hathras, hatten sich mehr als 10.000 Menschen versammelt um an an einem „Satsang" teilzunehmen. Bei der Zeremonie erteilt ein Guru spirituelle Unterweisungen und beantwortet Fragen seiner Schüler.  Ein Sandsturm überraschte die Teilnehmer beim Verlassen der Veranstaltung, es gab Gedränge und eine Massenpanik, die zur Katastrophe führte. Die Zahl der Toten könnte noch weiter steigen, da sich zahlreiche Schwerverletze zur Behandlung in den umliegenden Spitälern befinden. 

Bischof Gerard Mathias aus der Diözese Lucknow äußerte sein tiefes Mitgefühl: „Es war ein wirklich tragisches Ereignis im Distrikt Hathras während eines Satsangs. Ich spreche den trauernden Familien mein tiefstes Beileid aus und bete für den ewigen Frieden der Verstorbenen. Ich hoffe und bete, dass sich solche Tragödien nicht wiederholen und alle Beteiligten geeignete Maßnahmen zur Prävention ergreifen.“

Beim tragischen Vorfall kamen vor allem Kinder und Frauen ums Leben.
Beim tragischen Vorfall kamen vor allem Kinder und Frauen ums Leben.

„Hoffe und bete, dass sich solche Tragödien nicht wiederholen“

Einem Polizeibericht zufolge nahmen nach Schätzungen bis zu 250.000 Menschen an der Veranstaltung teil, mehr als dreimal so viele wie die 80.000, zu denen die Organisatoren eine Genehmigung erteilt hatten, berichtet das Portal  „Ucanews". 

Zeugen zufolge trugen auch die Ordnungskräfte von Bhole Baba, dem hinduistischen Prediger, zur Tragödie bei. Sie sollen die Menge zurückgehalten haben, um dem Prediger und seinem Gefolge zuerst vom Gelände zu lassen. Als alle anderen schließlich gehen konnten, brach das Chaos aus, das in die tödliche Massenpanik mündete.

Nicht die erste Tragödie 

Indiens Premierminister Narendra Modi kündigte an, dass die nächsten Angehörigen der Opfer eine Entschädigung von 200.000 Rupien (etwa 2.200 Euro) aus dem nationalen Hilfsfonds erhalten und die Verletzten 50.000 Rupien (etwa 550 Euro).  Tödliche Unfälle sind keine Seltenheit bei religiösen Massenereignissen in Indien, wo oft Millionen Gläubige zu Heiligtümern pilgern. 

(asianews/ucasnews/kap/kna – rp)

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03. Juli 2024, 12:08