Indien/Bangladesch: Sorge um Sicherheit von Minderheiten
„Wir machen uns Sorgen um die Sicherheit unserer Brüder und Schwestern in Bangladesch“, sagte Pater Jacob G Palakkappilly, Sprecher des Katholischen Bischofsrates von Kerala, gegenüber Ucanews. Aus Bangladesch gebe es Berichte über gezielte Angriffe auf Einrichtungen, die von Minderheitengemeinschaften betrieben werden. „Das ist eine ernste Angelegenheit“, kommentierte Palakkappilly.
Übergriffe auf Hindus
Über Übergriffe auf Hindus hatte das Minderheitenforum „Bangladesh Hindu Buddhist Christian Unity Council“ (BHBCUC) berichtet. Demnach gab es in 45 der 64 Bezirken des Landes Angriffe auf Häuser, Geschäfte und Tempel von Hindus. Viele Hindus versuchen, nach Indien zu fliehen, um der eskalierenden Gewalt zu entkommen.
Vertreter des Minderheitenforums „Bangladesh Hindu Buddhist Christian Unity Council“ (BHBCUC) hatten sich zuletzt mit Muhammad Yunus ausgetauscht, dem „Chefberater“ der Übergangsregierung.
Minderheiten gelten als Unterstützer von Sheikh Hasina
Hindus machen etwa acht Prozent der 170 Millionen Einwohner Bangladeschs aus. Christen stellen mit 600.000 Gläubigen weniger als ein halbes Prozent der Bevölkerung. Sie sind insbesondere in den Bereichen Bildung und Gesundheitswesen aktiv. Die Hindus und andere Minderheiten gelten als Unterstützer von Hasina und ihrer säkularen Awami-Liga-Partei.
Mindestens 440 Menschen, darunter auch Minderjährige, wurden getötet, als das südasiatische Land nach einem Studentenaufstand im Juli wegen des umstrittenen Quotensystems für Nachkommen von Freiheitskämpfern bei der Vergabe von Regierungsjobs von Gewalt heimgesucht wurde. Die bisherigen Regierungschefin Sheikh Hasina floh am 5. August nach Indien. Nach ihrer Flucht wurde eine Übergangsregierung eingesetzt.
(ucanews – pr)
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