Proteste gegen das neue Gesetz in Sofia Proteste gegen das neue Gesetz in Sofia  (AFP or licensors)

Bulgarien: Kirche begrüßt LGBTQ-Verbot an Schulen

Das bulgarische Parlament hat für ein Verbot von LGBTQ-Inhalten an Schulen gestimmt. Die Entscheidung wird von der bulgarisch-orthodoxen Kirche begrüßt. Menschenrechtsgruppen protestieren gegen das neue Gesetz, das von der prorussischen Partei Wasraschdane eingebracht wurde.

Die orthodoxe Kirche hat die Entscheidung des bulgarischen Parlaments, LGBTQ-Inhalte an Schulen zu verbieten, ausdrücklich begrüßt. Die Änderung des Bildungsgesetzes, die am vergangenen Mittwoch verabschiedet wurde, wurde von der prorussischen und nationalistischen Partei Wasraschdane eingebracht und erhielt breite Unterstützung im Parlament. 159 Abgeordnete stimmten für das Verbot, das die Verbreitung von Ansichten zu „nicht traditionellen sexuellen Orientierungen" und Identitäten, die „vom biologischen Geschlecht abweichen", untersagt. Nur 22 Abgeordnete sprachen sich dagegen aus.

Proteste gegen das Gesetz in Sofia
Proteste gegen das Gesetz in Sofia

Entscheidung auf Basis der „geistlichen und moralischen Erziehung“

In einer offiziellen Erklärung betonte die Synode der bulgarisch-orthodoxen Kirche, dass diese Entscheidung im Einklang mit den Grundprinzipien von „Geschlecht", „Ehe" und „Familie" stehe. Die Kirche hob die Bedeutung einer geistlichen und moralischen Erziehung hervor, die tief in den Lehren der Kirche Christi verwurzelt sei.

Darüber hinaus teilte die Kirche die Sorgen vieler Eltern angesichts der modernen Herausforderungen in der Kindererziehung. Sie äußerte die Hoffnung, dass die Einigkeit zwischen den politischen Kräften in Bezug auf die Einschränkung von „Ideologien, die der christlichen Moral und dem gesunden Menschenverstand widersprechen", zu weiteren Gesetzesinitiativen im Bildungswesen führen werde, die der Erziehung und Bildung der Kinder und somit der Zukunft Bulgariens zugutekommen würden. 

Im Gegensatz dazu riefen Menschenrechtsgruppen unmittelbar nach der Entscheidung zu Protesten auf, da sie das Verbot als einen erheblichen Rückschritt in den Bereichen Menschenrechte und Bildung ansehen.

(kap - rp)

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10. August 2024, 10:27