Großbritannien: „Kein Land der Rassisten“
Aber der Alarmzustand wurde bislang noch nicht aufgehoben. Die Regierung warnt, dass es zu weiteren Zusammenstößen kommen könne. Vor allem rechtsextreme Demonstranten hatten in letzter Zeit, durch Falschmeldungen in den sozialen Medien aufgestachelt, gegen Migranten mobil gemacht.
Liam Allmark vom Jesuiten-Flüchtlingsdienst (JRS) nennt es wichtig, dass es in den letzten Tagen auch Demonstrationen gegen Gewalt und Fremdenhass gegeben hat. Das habe gezeigt, „dass es einen Teil der britischen Gesellschaft gibt, der auf der Seite der Migranten steht und jede Form von Rassismus ablehnt“, sagte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur sir.
Die Gründe dafür, dass viele Briten aufgebracht seien, nennt Allmark komplex. „Was wir wissen, ist, dass es eine Menge Fehlinformationen und, wie ich hinzufügen möchte, eine Menge rassistischer und spaltender Rhetorik gegeben hat, die eine Unzufriedenheit geschürt hat, die vielleicht schon zu lange unter den Menschen schwelte. Menschen, die versuchen, sich hier ein Leben aufzubauen, was ihnen aber nicht gelingt.“
Viele Flüchlinge in Großbritannien, mit denen er in Kontakt stehe, seien jetzt in einem „noch größeren Zustand der Unsicherheit und Angst“. Der Jesuitenflüchtlingsdienst ruft die neue Labour-Regierung dazu auf, mehr für die Sicherheit von Migranten und Flüchtlingen zu tun. „Wir haben Szenen gesehen, in denen Menschen in Hotels angegriffen und bedroht wurden.“
(sir – sk)
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